Vor der DRB-Wahl: Starkes Team hinter Florian Geiger
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- Geschrieben von Stefan Günter
Sollte Florian Geiger Präsident des Deutschen Ringer-Bundes werden, hat er eine schlagfertige Mannschaft an seiner Seite. Dabei macht der Deggendorfer deutlich, „dass wir als Team zur Wahl antreten, mit klaren Verantwortlichkeiten, Kompetenz und dem Selbstverständnis: Erst der Sport und dann die Person.“ Auch unter Geiger soll es wieder fünf Vizepräsidenten geben: Björn Holk (Sport), Kai Dittrich (Verwaltung), Jörg Jähnichen (Bundesliga), Dr. Klaus Johann (Verbandsentwicklung) und Dr. Derya Schneider (Recht).
Florian Geiger über seine Entscheidung DRB-Präsident werden zu wollen
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- Geschrieben von Stefan Günter

Mit Spannung wird der Deutsche Ringertag in Neuss erwartet. Neben der finanziellen Situation des Dachverbandes dürfte mit Sicherheit auch die Personalie Jannis Zamanduridis die Gemüter interessieren. Der Krombacher (Kreis Aschaffenburg) ist vonseiten des DRB als Sportdirektor freigestellt. Auch Monate nach seiner Entlassung gibt es noch keine Einigung, geschweige wird die arbeitsgerichtliche Auseinandersetzung zur unendlichen Geschichte. Höhepunkt am Samstag ist die Wahl des Präsidenten. Neben dem amtierenden Amtsinhaber will auch Florian Geiger, Präsident des Bayerischen Ringer-Verbandes, die Geschicke im DRB künftig leiten. Wir sprachen mit Florian Geiger. (siehe Foto oben © Stefan Günter)
Wann kam für Dich der Moment der Entscheidung: Ich will Präsident des DRB werden?
Florian Geiger: „Als immer offensichtlicher wurde, dass bei uns im Land die Zuzahlungen für Bundeskadersportler jedes Jahr mehr wurden und in jeder Präsidiums- und Verbandsausschusssitzung dies ein großes Thema war, welches unsere Funktionäre enorm bewegte, habe ich begonnen darüber nachzudenken. Zumal ja die Versprechungen seinerzeit sehr vollmundig waren und sich alle durch die politischen Ambitionen von Jens Nettekoven und seinen propagierten wirtschaftlichen Beziehungen einen großen Benefit und Zufluss für das Ringen erhofften.
Die damalige Mannschaft für die DRB-Vorstandschaft, die seinerzeit zur Abwendung eines Reputationsschadens vom Ringen auf das Amt verzichtet hatte, hat sich bis dahin immer lose getroffen, ausgetauscht, resümiert und mögliche Änderungen mit positiven Effekten für das Ringen diskutiert. Daher war es leicht die Personen, die im Laufe der Jahre immer bessere Freunde geworden sind, zusammen zu holen, um sich zu überlegen, ob man gemeinsam kandidieren will. Da der Ringerdoc auf Grund der großen Enttäuschung seinerzeit von Anfang gesagt hat, er steht nicht mehr als Präsident zu Verfügung, fiel die Wahl in der Gruppe auf mich für die erste Reihe.“
Was stimmt Dich persönlich nicht zufrieden bei der aktuellen Führung im DRB?
Geiger: „Sehr große Sorgen macht mir die finanzielle Situation, die offensichtlich immer problematischer wird. Hier kann man nicht immer auf die Vorgänger als Begründung verweisen. Man hat jetzt vier Jahre Zeit gehabt, die Weichen richtig zu stellen, die Dinge aufzuarbeiten, so wie man es versprochen hat. Aber Nichts ist hier vorangegangen. Ein weiterer Punkt ist die Digitalisierung. Hier sind wir nicht weitergekommen als vor vier Jahren. Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß und bedarf der erhöhten Aufmerksamkeit und dem Engagement des Vorstands. Zeitgemäß und attraktiv ist das nicht, was wir unseren Vereinen hier immer noch zumuten.
Der Breitensport ist eines der größten Sorgenkinder. Während andere Sportarten hier boomen, gezielt Konzepte und Strategien umsetzen und von einem Mitgliederrekord zum nächsten Eilen, geht das an uns Ringern vorbei. Wir sind im Land auf uns alleine gestellt, entwickeln allein unsere Konzeptionen und müssen uns alles selbst erarbeiten, wofür andere Sportarten von Seiten ihrer Spitzenverbände ganz gezielt unterstützt und gefördert werden. Was ist mit dem Einbezug von Beach-Wrestling, von Grappling, für die man endlich auch strukturelle Voraussetzungen schaffen muss, um Ringen in die Breite zu tragen. Wenn man die Breite im Sport hat, dann kann man auch endlich wieder eine Bestenauslese durchführen, die auch international wieder ein Garant für Erfolge ist. Internationale Vernetzung ist auch ein Thema, das man ansprechen muss. International ist Deutschland derzeit in der UWW nahezu isoliert. Die deutschen Spitzenfunktionäre dort haben sich öffentlich vom DRB losgesagt und distanziert. Kooperationen mit anderen Ländern existieren auf nationaler Ebene so gut wie gar nicht mehr. Soweit darf man es nicht kommen lassen.
Alle finanziellen Versäumnisse werden aktuell über Erhöhungen an Vereine und Verbände weitergegeben. Der DRB muss aber ein vitales Interesse daran haben, dass die Vereine bestmöglich unterstützt arbeiten können. Das können Sie nicht, wenn sie ständig und immer zusätzliche Belastungen von Verbandsseite erfahren. Hier muss Entlastung her. Der DRB darf kein Verband der Verbände sein, sondern muss ein Verband der Vereine sein, auch wenn die Wählerschaft ausnahmslos aus den Landesverbänden kommt. Das muss Verpflichtung für jeden Landesverband sein so zu agieren, wie es die Meinung der Vereine und Sportler ist.“
Lehrgang der Freistiler in Heidelberg
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Der Deutsche Ringer-Bund hat zu einem Lehrgang nach Heidelberg geladen. Auch vonseiten des Bayerischen Ringer-Verbandes (BRV) standen zahlreiche Athleten bei der viertägigen Maßnahme auf der Matte. Schwerpunkt für die U17, U20, U23 und Männer war der Technikbereich. „Wir haben viel und intensiv gearbeitet“, fasst Marcel Fornoff, Freistil-Cheftrainer des BRV, zusammen.
Wie der Übungsleiter weiterhin betonte, werde man für das kommende Jahr „richtig starke Kandidaten im Bereich der U17“. Fornoff ist überzeugt, dass einige bayerische Athleten sogar bei den deutschen Einzelmeisterschaften oben mitringen können. Es sei ein guter Jahrgang. „Sollte alles nach Plan laufen, gibt es auch internationale Auftritte“, ergänzt Fornoff, wobei der erste Prüfstein für die bayerischen Ringer bereits im Januar das Kaderturnier des DRB in Hohenlimburg sein wird. Der nächste nationale Vergleich wird dann die Deutsche Meisterschaft sein. „Wir haben gerade viele Sportschüler aus der Bertolt-Brecht-Schule. Sie alle harmonieren zusammen in einer Gruppe und ziehen sich gegenseitig hoch“, freut sich Fornoff.
Freikartenaktion für Heimkampf des SV Wacker Burghausen
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Der SV Wacker Burghausen lädt alle bayerischen Ringsportvereine wieder zu einem Heimkampftag ein. Am Samstag, den 22. November 2025, steht das Duell gegen den SC Siegfried Kleinostheim auf dem Programm.
Der Eintritt ist für alle Vereinsmitglieder und Mitarbeiter kostenfrei, ebenso natürlich für alle Beschäftigten des Bayerischen Ringer-Verbands. Selbstverständlich sind auch Freunde und Familienmitglieder herzlich willkommen und erhalten ebenfalls kostenfreien Eintritt – je mehr Leute sich auf den Weg nach Burghausen machen, desto besser!
Besondere Ehrung für Lothar Ruch
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- Geschrieben von Stefan Günter
Es ist eine besondere und wertschätzende Ehrung für Lothar Ruch: Der Berater des Bayerischen Ringer-Verbandes gehört der neu ins Leben gerufenen „Hall of Fame“ der Trainerakademie Köln des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) an.

Lothar Ruch mit seinem Laudator Frank Wieneke @ Peter Eilers
Als Lothar Ruch von der Trainerakademie einen Anruf erhielt und von der Auszeichnung in Kenntnis gesetzt wurde, „hat mich das schon sehr stolz gemacht“, erzählte er im Interview. Dass er bei dieser großartigen Ehrung neben Größen wie Heiner Brand (ehemaliger Handball-Bundestrainer), Fritz Fischer (ehemaliger Biathlon-Bundestrainer) und Bernhard Peter (ehemaliger Hockey-Bundestrainer) in einem Zug genannt wird, hätte Ruch nicht für möglich gehalten. Die Würdigung dieser Personen ist längst überfällig. Funktionsträger werden genauso bereits ausgezeichnet wie Kampfrichter. Die UWW beispielsweise zeichnet ihre besten Mattenleiter mit der „Goldenen Pfeife“ aus. „Deshalb freue ich mich sehr, dass es nun auch für Trainer diese Bühne gibt“, betont Lothar Ruch.


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