Mit Spannung wird der Auswärtskampf des TSV Westendorf am Samstagabend beim SC Anger erwartet. Es ist ein weiteres Topduell der Ostallgäuer Recken, die momentan mit 16:2-Punkten die Tabellenführung in der Nike Ringerliga Bayern (Regionalliga) haben. Schon der Hinkampf war sehr knapp. Hier gelang dem TSV ein 18:14-Erfolg. „Wir hatten nicht die optimale Aufstellung“, erinnert sich Abteilungsleiter Klaus Prestele zurück. Im Rückkampf werden die Karten wieder neu gemischt, wenngleich Anger, die Rang vier einnehmen, aufgrund des Stilartwechsels durchaus die Favoritenrolle zuzuschreiben ist. „Um siegreich hervorzugehen, müssen wir 150 Prozent geben“, so Griechisch-Römisch-Cheftrainer Maximilian Goßner.

Freistil-Cheftrainer Matthias Einsle war nach dem ersten Heimkampf in der Rückrunde der Nike Ringerliga Bayern noch völlig baff: „Das war wieder eine Werbung für unseren Ringkampfsport. Bessere Kämpfe gibt es nicht.“ Der TSV Westendorf hat den Vorjahresmeister SC Oberölsbach in der Sparkassen-Arena im Bürgerhaus Alpenblick mit 24:11 souverän bezwungen. Sieben Kämpfe gewannen die Ostallgäuer Recken, wobei Shailo Ulm (61 kg, Freistil) über sich hinauswuchs. Bei seiner Premiere in der Ersten Mannschaft gewann er gegen Fabian Meier mit 7:1-Wertungspunkten. Der junge Nachwuchsathlet, der sonst in der Dritten aufläuft, war zum Ende des Kampfes völlig aus dem Häuschen. „Meinen Sieg habe ich anfangs gar nicht realisiert. Es ist so ein geiles Gefühl vor dieser Kulisse zu ringen“, so Ulm. In der Tabelle bleibt Westendorf damit mit 16:2-Punkten weiterhin Spitzenreiter, vier Punkte vor dem SV Siegfried Hallbergmoos.

Fans des TSV Westendorf kommen am Samstag wieder voll auf ihre Kosten. Nicht nur, dass die Erste Männermannschaft in der Nike Ringerliga mit dem SC Oberölsbach einen bärenstarken Gegner vor der Brust hat, so muss in der Bayernliga Westendorfs Zweite im Vorkampf gegen den Tabellenvierten SpVgg Freising bestehen.

Es ist der nächste Kracher, den Ringsportbegeisterte in der Sparkassen-Arena im Bürgerhaus Alpenblick erleben werden. Der amtierende Meister aus der vergangenen Saison gibt seine Visitenkarte ab. In der Hinrunde entführte Westendorf beim 15:13-Auswärtserfolg zwei Punkte. Obwohl die Ostallgäuer als Ligaprimus sechs Punkten Vorsprung auf die Oberpfälzer haben, geht der TSV trotzdem nicht als Favorit auf die Matte. „Allein, dass Oberölsbach am vergangenen Wochenende Anger besiegt hat, sagt uns: Das wird richtig ein enger und harter Kampf“, so Westendorfs Ringerchef Klaus Prestele.

In der Hinrunde holte sich Westendorf sechs Einzelsiege, wobei sie sogar das Limit bis 86 Kilo Griechisch-Römisch unbesetzt ließen. Doch gerade der Stilartwechsel spielt den Gästen vollends in die Karten. In den schweren Gewichtsklassen fuhr der Sportclub in Anger in seine Siege ein. Am Ende gewannen sie im Berchtesgadener Land mit 19:13. Westendorfs anstehender Gegner hat mit Thomas Kraemer, Patrik Fanderl und Felix Leinweber drei starke deutsche Sportler in seinen Reihen. Hinzu kommen noch die beiden ausländischen Verstärkungen Denis Horvath und Erik Reinbok, die zu Siegringern bei den Oberölsbacher gehören. In jedem Fall müssen sich die Westendorfer bei jedem Einzelkampf strecken. Bereits bei knappen Kämpfen ist es wichtig, möglich einkalkulierte Niederlagen so gering wie möglich zu halten. Mit der Unterstützung und Anfeuerung der Fans wachsen Westendorfs Athleten immer über sich hinaus. Allerdings sind es auch die Trainer, die ihre Ringer pushen und motivieren. „Wir haben seit Jahren ein enormes Vertrauensverhältnis zu unseren Jungs aufgebaut. Je länger wir uns kennen, desto mehr können wir auch in Situationen eingreifen. Ist die Motivation beim Athleten nicht vorhanden, kann es auch in die andere Richtung gehen“, so Maximilian Goßner, Cheftrainer für Griechisch-Römisch, der zusammen mit Matthias Einsle, Cheftrainer Freistil, die Athleten auf diesen heißen Kampf einschwören wird.

Westendorf hat in der Tabelle bisher vier Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz. „Wir haben mit Oberölsbach und eine Woche später Anger zwei überaus schwere Kämpfe vor uns“, betont Goßner. Weil der TSV derzeit voll im Soll ist, korrigieren die Westendorfer ihr Saisonziel. „Vor der Saison wollten wir unter die Top fünf, jetzt peilen wir die Top drei an“, so der Übungsleiter.

Der letzte Kampf in der Vorrunde ist für den TSV Westendorf deutlicher verlaufen als erwartet. In der Nike Ringerliga Bayern dominierte der Ligaprimus auch seinen siebten Kampf in Folge. Beim 24:7-Auswärtssieg gegen den TSV Burgebrach erkämpften sich die Ostallgäuer allein sieben Einzelsiege. Doch für Freistil-Cheftrainer Matthias Einsle ist der deutliche Erfolg bei den Oberfranken kein Maßstab. „Burgebrach war ersatzgeschwächt. Viel interessanter und spannender werden die kommenden Duelle“, verweist der Übungsleiter dabei auf die Kämpfe gegen Geiselhöring (A) und Oberölsbach (H). „Die Rückrunde wird bedeutend stärker. Es wird wie schon in der Vorrunde spannend zugehen.“ Westendorf hat vier Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten SC Anger.

Die Siegesserie des TSV Westendorf hält auch nach dem fünften absolvierten Kampf an. In der Nike Ringerliga Bayern holten die Ostallgäuer bei der Bundesliga-Reserve des SV Wacker Burghausen einen klaren 28:12-Auswärtssieg. Allein sieben Einzelkämpfe gingen auf das Konto des Ligaprimus. „Die Jungs haben geliefert und sind über sich hinausgewachsen“, lobt Freistil-Cheftrainer Matthias Einsle. Wie deutlich der TSV bei den Ostbayern den Kampf gerockt hat, zeigen die Ergebnisse. Michael Steiner (57 kg, Freistil), Avgustin Spasov (71 kg) und Bohdan Kabyn (75 kg, beide Griechisch-Römisch) beendeten ihre Duelle vorzeitig per technischer Überlegenheit, während Luis Wurmser (80 kg) und Daniel Joachim (75 kg, beide Freistil) ihre Gegner schulterten. Wichtig war auch der Erfolg von Felix Kiyek im Schwergewicht über Alexander Kreimer. Seine Premiere bei der Ersten feierte Jakob Kinberger. Zwar verlor er deutlich, doch müsse er laut Klaus Prestele im Stand noch stabiler werden. „Fürs Erste war es schon in Ordnung.“ Dass es aktuell so gut für Westendorf läuft, ist darin begründet, „dass wir eine gute Vorbereitung hatten, die Mannschaft selbstbewusst auftritt und die Trainer die richtige Ansprache finden“, freut sich Ringerchef Prestele über die Entwicklung. Mit 10:0-Punkten bleibt Westendorf Tabellenerster.

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