Im Auftaktkampf der diesjährigen Oberliga-Saison setzte sich der Vorjahresmeister SC Anger erwartungsgemäß durch. Die ASVler zeigten dennoch eine gute Leistung und hielten vehement dagegen. Die Stimmung in der Halle war trotz der hohen Niederlage fantastisch. Die rund 550 Zuschauer spürten, dass jeder Hofer Ringer sich dem Kampf stellte. Trainer Alexander Ackermann: „Endlich hat die Serie begonnen. Heute war noch viel Nervosität dabei. Diese werden wir ablegen. Die Niederlage geht natürlich in Ordnung. Unsere Fans sind Weltklasse. Ich freue mich auf den nächsten Heimkampf.“ 

Die Kämpfe im Einzelnen:

In der Gewichtsklasse bis 57 kg feierte Bünyamin Satar sein Debüt in der ersten Mannschaft. Der Hofer Nachwuchsringer zeigte keinen Respekt und konnte sogar eine Punktewertung erzielen. Durch eine Unachtsamkeit geriet Satar in die gefährliche Lage und musste eine Schulterniederlage hinnehmen.
Im Schwergewicht traf Lukas Fleischer auf den international erfahrenen Armin Majoros. Im Standkampf konnte der ASVler noch dagegenhalten. Der Ungar in Diensten des SC Anger war allerdings der aktivere Ringer. In der Unterlage konnte Fleischer trotz Gegenwehr gegen Majoros Durchdreher nichts ausrichten und musste eine 0:15-Punkteniederlage hinnehmen.
Der Neuzugang des ASV Hof, Matej Zvolanek, zeigte gegen Sebastian Kolompar einen starken Kampf. Der für Anger startende Serbe zeigte seine internationale Klasse, jedoch hielt Zvolanek nach Kräften dagegen. Die Hofer Fans erkannten die gute Leistung und feierten trotz einer 1:16-Punkteniederlage des ASVlers den Hofer Neuzugang.
Den ersten Kampf nach knapp zwei Jahren bestritt Max Osterhoff in der Klasse bis 98 kg. Gegen Lukas Koch konnte der ASVler immer wieder einen seiner wuchtigen Beinangriffe durchbringen. Nach 4:38 Minuten hatte Osterhoff 16 Punkte auf seinem Konto und wurde zum Überlegenheitssieger erklärt.
Einen spannenden Kampf auf Augenhöhe bestritten in der Klasse bis 66 kg im Freistil der Hofer Felix Marek und Martin Bauer. Beide Ringer schenkten sich nichts und griffen sich gegenseitig unentwegt an. Zweimal ging der ASVler in Führung, konnte diese aber nicht nach Hause ringen. Nach sechs Minuten erklärte der sehr gute leitende Kampfrichter Johannes Steinberger den Gast zum 8:6-Punktesieger.
Im Kampf der Klasse bis 86 kg im griechisch-römischen Stil musste Maximilian Fleischer gegen den Deutschen Vizemeister Simon Öllinger antreten. In der ersten Runde wehrte der Hofer in der Bodenlage gut ab, was ihm in der zweiten Runde nicht mehr gelang. Dennoch spricht es für den ASVler am Ende nur ein 0:3 in der Mannschaftswertung zugelassen zu haben.
Der zweite Neuzugang des ASV Hof, Jiri Koran, startete gegen Felix Baumgartner gut. Zur Pause führte der ASVler mit 3:0 nach Punkten. In der zweiten Runde sprach der Kampfleiter zum Unverständnis des Hofer Publikums eine Passivität gegen Koran aus. In der Bodenlage gelangen dann dem Gast zwei hohe Wertungen, die zur 3:13-Niederlage des Hofers beitrugen.
Der Hofer Trainer Fabian Rudert startete in der Klasse bis 80 kg im Freistil. Rudert war immer der tonangebende Ringer. Der ASVler teilte sich seine Kräfte gut ein und sammelte, vor allem in der zweiten Runde, Punkt um Punkt. Nach Ablauf der Kampfzeit wurde Rudert zum verdienten 8:0-Sieger erklärt.
In der Klasse bis 75 kg Freistil standen sich Manuel Albert und Matthias Eckart gegenüber. Der Hofer hielt gegen den erfahrenen Oberligaringer des SC Anger gut mit und ging sogar in Führung. In der zweiten Runde geriet Albert allerdings in eine schmerzhafte Beinschraube des Gastes, die Eckart einige Zweierwertungen einbrachte. Am Ende unterlag der ASVler mit 4:16 nach Punkte.
Im letzten Kampf des Abends standen sich in der Klasse bis 75 im griechisch-römischen Stil Orlando Gutmann und Franz Fröhlich gegenüber. Die Zuschauer sahen einen ausgeglichenen und von viel Taktik geprägten Kampf. Am Ende unterlag der Hofer knapp mit 1:3 nach Punkten.

Der ASV Hof, im vergangenen Jahr Meister der Bayernliga Nord, empfängt in der Hofer Jahnhalle mit dem SC Anger in seinem ersten Heimkampf den Meister der Bayerischen Oberliga 2022. Vorsitzender Wolfgang Fleischer: „Das ist ein knallharter Saisonauftakt für unsere Mannschaft. In der Oberliga weht ein ganz anderer Wind. Deshalb ist es nicht schlecht, gleich zu Beginn einen der Titelfavoriten in Hof empfangen zu können.“ 

SC Anger gilt als Favorit 

Natürlich fällt dem Gast die Favoritenrolle zu. In ihren Reihen stehen unter anderem der amtierende Deutsche Vizemeister Simon Öllinger sowie der erfahrene Ex-Bundeliga-Ringer Armin Majoros aus Ungarn. Darüber hinaus haben sich die Südbayern mit dem Vize-Europameister 2022 der U23, dem Ungarn Milan Andras Korcsog sowie mit dem Georgier Nikolozi Santeladze, dem Kadetten-Europameister 2019, verstärkt. Außerdem schloss sich Mohammed Khasaev vom AC Bad Reichenhall den Angerer Ringern an. 

Neuverpflichtungen 

Die ASVler haben sich intensiv auf die Serie vorbereitet und setzen vor allem auf eigene Ringer. Mit den beiden tschechischen Juniorenringern Jiri Koran und Matej Zvolanek können die Verantwortlichen des ASV Hof genau die richtigen Neuzugänge verzeichnen. Greco-Trainer Alexander Ackermann: „Das sind tolle Jungs, die über einen beispielhaften Charakter verfügen. Für uns war es wichtig, dass die Chemie stimmt. Das ist der Fall.“ 

Kader des ASV Hof 

Die gesamte Mannschaft freut sich auf den Saisonauftakt am kommenden Samstag. Die Mannschaftsaufstellung wird wie gewohnt erst nach dem Abschlusstraining am Freitag von den Trainern bekannt gegeben. Die ASVler können für beide Männermannschaften auf einen soliden Kader mit derzeit insgesamt 36 Ringer zurückgreifen. 

Folgende Ringer stehen den Trainern zur Verfügung: Manuel Albert, Muhammed Ali Bayramoglu, Yakup Bozkurt, Samuel Braun, Milad Ebrahimi, Maximilian Fleischer, Lukas Fleischer, Yannick Geipel, Thorsten Geiser, Hayk Ghazaryan, Benjamin Giegold, Orlando Gutmann, Kilian Käppel, Jiri Koran, Felix Marek, Raphael Mölinger, Luca Montanaro, Marius Müller, Ebadullah Noori, Max Osterhoff, Deniz Özdabak, Martin Preiß, Alexander Puchta, Jan Ritter, Fabian Rudert, Bünyamin Satar, Christian Söllner, Lukas Spörl, Jan Stöcker, Marc Wilkerson, Patrick Wilkerson, Süleyman Yildirim, Philip Zeh, Marco Zeh, Kevin Zeh und Matej Zvolanek. 

Öffentliches Wiegen 

Beide Mannschaften haben sich geeinigt ein öffentliches Wiegen durchzuführen. So können die interessierten Zuschauer das Wiegen der Ringer, das um 19:00 Uhr durchgeführt wird, live verfolgen. 

Empfehlung 

Der ASV Hof rechnet am kommenden Samstag zum Saisonauftakt mit vielen Zuschauern. Deshalb empfehlen die Verantwortlichen rechtzeitig in die Jahnhalle zu kommen und sich einen Platz zu sichern. Einlass ist ab 18:00 Uhr. 

Rainer Knauer sitzt am Mattenrand und verfolgt einen Ringkampf zwischen zwei Nachwuchsringern. Besonders achtet er aber auf den jeweiligen Kampfleiter oder die Kampfleiterin. Wie bewegen sie sich zum Kampfgeschehen, wie funktioniert die non-verbale Kommunikation mit den Zeitnehmenden oder wie werden gegebene Wertungen mit kleinen Gesten den Trainern in der Mattenecke erklärt. Rainer Knauer ist Kampfrichterreferent im Ringerbezirk Oberfranken und freut sich sehr darüber, dass alle fünf Prüflinge sowohl die Theorie als auch die Praxis bestehen konnten: „Klasse, wie sich die Jungs und unser Mädel vorbereitet haben. Nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis haben allesamt sehr gute Leistungen gezeigt. Nun gilt es, in den nächsten Jahren bei vielen Turnieren oder auch bei Mannschaftskämpfen Erfahrung zu sammeln.“

Die frischgebackenen Kampfrichter: Denis Kark, Mia Bauer, Richard Döhn und der Kampfrichterreferent des Bezirks Oberfranken Rainer Knauer. Auf dem Bild fehlen Lukas Fleischer und Jörg Schnabel. © BRV

Die oberfränkischen Meisterschaften der Jugend in beiden Stilarten erwiesen sich als Erfolg für das oberfränkische Ringen. Mit insgesamt 142 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Freistil und 116 Teilnehmern im griechisch-römischen Stil konnte jeweils eine Steigerung der Teilnehmer-Zahlen gegenüber dem Vorjahr erzielt werden.

Der RSC Rehau als ausrichtender Verein zeigte sich von seiner besten Seite. Bezirksvorsitzender Wolfgang Fleischer lobte die Rehauer: „Der RSC hat keine Mühen und keinen Aufwand gescheut, diese Meisterschaft zu einer erstklassigen Vorzeigeveranstaltung werden zu lassen. Alles war perfekt organisiert, die Meisterschaft lief wie am Schnürchen.“ „Trotz der insgesamt 387 durchgeführten Einzelbegegnungen waren die Kämpfe auf der Matte um 17:45 Uhr beendet. Ein großer Dank geht daher auch an Alexander Badewitz vom RCA Bayreuth, der das Wettkampfbüro hervorragend leitete. Natürlich müssen auch die Kampfleiter, an der Spitze der oberfränkische Kampfrichterreferent Rainer Knauer vom ASC Bindlach, erwähnt werden, die ebenfalls einen sehr guten Job machten“, so Fleischer weiter.

Alle oberfränkischen Vereine entsandten Jugendringerinnen und Jugendringer.  So nahmen der  AC Bayreuth (Freistil 12 Teilnehmende/griechisch-römischen Stil 6 Teilnehmende), der RCA Bayreuth (6/6) der ASC Bindlach (13/11), der ASV Hof (22/21), der KSV Hof (9/8), der AC Lichtenfels (15/5), der RSC Marktleugast (8/7), der TbVfl Neustadt/Wildenheid (6/6), der RSC Rehau (11/9), der ASV RingenPlauen (16/17), der RSV Plauen (11/4), der KSV Pausa (10/8) und Stribro Tschechien (4/4) teil.

In der Mannschaftswertung über beide Stilarten und alle Altersklassen hinweg holte sich der ASV Hof den ersten Platz (102 Punkte), zweiter wurde der ASV Ringen Plauen (88 Punkte) und dritter der ASC Bindlach (85 Punkte) gefolgt vom AC Lichtenfels (58 Punkte), dem RSC Rehau (57 Punkte), dem RCA Bayreuth (48 Punkte), dem AC Bayreuth (46 Punkte), dem KAV Hof (36 Punkte), dem KSV Pausa (33 Punkte), dem TBVfL Neustadt/Wildenheid (33 Punkte), dem RSV Plauen (30 Punkte), dem RSC Marktleugast (12 Punkte) und Stribro Tschechien (21 Punkte).

Die einzelnen Ergebnisse gibt es hier:

https://www.liga-db.de/Turniere/BM/2023/DE/230617_Rehau/indexGER.htm (Freistil)

und

https://www.liga-db.de/Turniere/BM/2023/DE/230617_Rehau1/indexGER.htm (Griechisch-Römisch) 

Berchtesgaden war Schauplatz für die Bayerischen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil in allen Altersklassen. Der TSV Berchtesgaden zeigte sich als sehr guter Ausrichter der Meisterschaften. Der verantwortliche Greco-Trainer des ASV Hof, Alexander Ackermann, zeigte sich vor der Abreise des Hofer Teams traurig: „Wir hatten zehn Ringer gemeldet. Einige unserer Athleten sind gesundheitlich angeschlagen gewesen. Sie mussten kurzfristig absagen. Schade“.

Ein sehr starkes Turnier kämpfte Orlando Gutmann, der in der 72 kg-Klasse antrat. Gegen den Deutschen Meister dieser Gewichtsklasse Witalis Lazovski musste sich der Hofer geschlagen geben. Im zweiten Kampf traf der ASVler auf Benjamin Haizinger vom SV Wacker Burghausen. In einem spannenden Kampf behielt Gutmann die Oberhand. Er siegte mit 4:5 nach Punkten. Im Kampf um Platz drei musste Gutmann gegen Artur Tatarinov vom Zweitligisten SV Hallbergmoos antreten. Im Standkampf hielt der Hofer gut mit, musste aber im Bodenkampf die Überlegenheit seines Kontrahenten anerkennen und belegte Platz vier

In der Klasse bis 97 Kilo konnte Benjamin Giegold gegen Steffen Fischer vom TV Unterdürrbach einen nie gefährdeten 8:0-Überlegenheitssieg einfahren. Gegen Maximilian Iftenie vom TSV Aichach gelang dem Hofer ein schulmäßiger Standgriff, mit dem er seinen Kontrahenten auf beide Schultern zwang. Gegen Lukas Bückle vom SV Kempten verlor der ASVler mit 15:4 nach Punkten und gegen den späteren Bayerischen Meister Vincent Graf unterlag der ASVler entscheidend. Am Ende belegte Giegold einen beachtlichen fünften Rang.

In der Klasse bis 77 Kilo wurde Chris Söllner vom ASV Hof siebter. Auch er hatte das Lospech gleich gegen den Deutschen Meister dieser Klasse antreten zu müssen. Marco Zeh belegte am Ende in der Klasse bis 87 Kilo den sechsten Rang.

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