Der Deutsche Ringer-Bund hat vor Wochen schon signalisiert, für die Männer und Frauen erneut keine nationalen Titelkämpfe auszurichten. Die letzten Meisterschaften fanden 2019 in Kaufbeuren und Riegelsberg (Saarland) statt. Schon im vergangenen Jahr konnten coronabedingt keine Medaillen vergeben werden. Nun soll eine „interne Meisterschaft“ den Bundestrainern wenigstens einen Überblick über die Leistungsdichte in Form eines Kaderturniers geben. Christopher Kraemer und Niklas Stechele vom TSV Westendorf sind ebenfalls mit dabei.
 
Kraemer geht im Limit bis 63 Kilo auf die Matte. Der 25-jährige Kaderathlet des Deutschen Ringer-Bundes startet im griechisch-römischen Stil. Zum jetzigen Stand haben insgesamt nur sechs Ringer für diese Gewichtsklasse gemeldet. Der Ostallgäuer hat mit Andrej Ginc (Frankfurt/Oder) einen direkten Konkurrenten zum Gegner. Erschwerend kommt hinzu, dass der Trainingspartner des dreifachen Weltmeisters Frank Stäbler, Abdolmohammad Papi (KSV Musberg) ebenfalls an den Start gehen wird. Vom SC Oberölsbach gibt es noch einen weiteren bayerischen Starter. „Für mich ist das Kaderturnier die nächste Hürde auf dem Weg zur Nominierung für die Weltmeisterschaft in Oslo“, sagt Christopher Kraemer. Er hoffe, dass er sich in Hösbach gut präsentieren könne. Zahlreiche Turniere mussten heuer wegen der Pandemie abgesagt werden. Nur in Polen stand der DRB-Athlet im Juni auf der Matte, wo er die Bronzemedaille erkämpfte. Von daher nimmt Kraemer jede Möglichkeit mit, sich national und international zu beweisen. Mitte September geht es für ihn zu den Thor Masters nach Dänemark. Selbst die Bundesligakämpfe, die er für den SC Siegfried Kleinostheim bestreitet, dienen ihm als Vorbereitung.
 
Auch sein Westendorfer Vereinskollege Niklas Stechele wird im unterfränkischen Hösbach auf die Matte gehen. Statt im Limit bis 57 Kilo schreitet der 21-jährige Freistilspezialist eine Gewichtsklasse höher (61 kg) über die Waage. Neben den bayerischen Athleten Robert Molnar (SC Anger) und Daniel Walter (Johannis Nürnberg) komplettieren noch Ramzan Awtaev (TV Essen-Dellwig), Julien Zinser (VfK Schifferstadt), Viktor Lyzen (KSV Köllerbach), Nico Megerle (ASV Urloffen), Ashot Shahbazyan (ASV Mainz) und Moritz Langer (KFC Leipzig) das neunköpfige Teilnehmerfeld. Für Stechele zählen besonders Viktor Lyzen und Nico Megerle zu den Favoriten. „Ich mache mir da wenig Druck, kämpfe einfach“, so die Marschroute des Westendorfers, der sich trotzdem mit einer guten Platzierung in der fremden Gewichtsklasse Hoffnungen auf eine Nominierung für die U23-WM in Belgrad oder der Männer-WM in Oslo machen kann. tsv
 

Noch ist Christopher Kraemer nicht hundertprozentig fit. Der Kaderathlet des Deutschen Ringer-Bundes ist allerdings auf einem guten Weg der Besserung. Sein größter Konkurrent, Etienne Kinsinger, schaffte vor wenigen Wochen Großes: Der Saarländer löste beim Qualifikationsturnier in Budapest (Ungarn) das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio. Der Bundesliga-Ringer des KSV Köllerbach geht im Limit bis 60 Kilo, Kraemer dagegen bis 63 Kilo, einer nicht-olympischen Gewichtsklasse, auf die Matte. Christopher Kraemer stand Rede und Antwort.

Es sind großartige Nachrichten für den TSV Westendorf: Luis Wurmer ist ab 1. März Mitglied im Bundeskader des Deutschen Ringer-Bundes. Der 16-Jährige ist nach Christopher Kraemer und Niklas Stechele der dritte Athlet aus dem Ringerdorf, der die Ostallgäuer Farben auch international vertreten darf.

Luis Wurmser und sein Papa Thomas freuen sich über die großartige Nachricht des DRB. © Wurmser

Der Ringerbezirk Schwaben im BRV ist in diesem Jahr zum ersten Mal wieder zusammengekommen – wenn auch unter anderen Umständen. Via Videokonferenz gab es einen Austausch unter den Vereinen. Auch Vizepräsident Sport Florian Geiger folgte der Einladung und nahm sich Zeit, um die Sorgen und Anliegen der schwäbischen Vereine in Corona-Zeiten anzuhören. Primär herrscht überall Stillstand, vereinzelt wird aber Online-Training angeboten. Einige Vereine setzen auch den Lockdown aus und warten auf Lockerungen.

Für den 20. März ist ein Präsenz-Bezirkstag in der Westendorfer Turnhalle im Bürgerhaus Alpenblick geplant, auch nur dann, wenn es die Situation zulässt. Sportlich gesehen werden die Bezirksmeisterschaften am 22. Mai oder 12. Juni in Westendorf über die Bühne gehen. Unterdessen gibt der TSV Westendorf bekannt, dass der traditionelle „Allgäu-Cup“ während der Saison im Oktober oder November ausgetragen werden soll.

Der Termin für die Schwäbischen Bezirksmeisterschaften steht nun fest: Am 2. Mai werden die Titelkämpfe in Aichach über die Bühne gehen. Eine Ausschreibung sowie weitere detaillierte Informationen werden zeitnah veröffentlicht.

Aktuelles aus den Bezirken

  • Trainingslager in Burgebrach

    Die Ringerabteilung des TSV Burgebrach bekam viel Lob für die Ausrichtung des Trainingslagers, das vom Bayerischen Ringer-Verband durchgeführt worden ist. Über 60 Ringer aus ganz Bayern waren in der Windeckhalle zu Gast. Es gab viele Höhepunkte an diesem Wochenende. Im Kletterwald, in Geiselwind,...

  • Countdown für den ASV Hof läuft

    Der ASV Hof nimmt erstmals seit knapp zwanzig Jahren mit drei Männermannschaften und einer Nachwuchsmannschaft am Ligenbetrieb teil.  Spannende Oberliga erwartet  Die Erste Mannschaft des ASV Hof konnte sich im vergangenen Jahr nicht für die neu geschaffene Regionalliga Bayern, die im Mai 2024 vom...

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    Die Ausrichter der Bezirksmeisterschaften 2025 in Mittelfranken stehen fest: Am 11. Januar finden die Freistil-Titelkämpfe in Zirndorf, 14 Tage später die Wettkämpfe im griechisch-römischen Stil dagegen in Burgebrach statt.

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