Volle Hütte auch am Tag der Deutschen Einheit: Über 450 Zuschauer verfolgten den 18:13-Heimsieg des TSV gegen Unterföhring. © Stefan Günter

Der TSV Westendorf grüßt in der Nike Ringerliga Bayern (Regionalliga) weiterhin von der Tabellenspitze. In einem vorgezogenen Duell des vierten Kampftages zwangen die Ostallgäuer Recken am Tag der Deutschen Einheit Schlusslicht SC Isaria Unterföhring mit 18:13 in die Knie. Dass es trotzdem sehr spannend war, zeigen die Resultate. Denn beide Teams holten sich jeweils fünf Einzelsiege. „Es macht derzeit sehr viel Spaß zu gewinnen. Das Team passt, die Stimmung in der Mannschaft auch“, freut sich Daniel Joachim (75 kg, Freistil) über den aktuellen Lauf des TSV Westendorf. Gegner Unterföhring erwies sich durchaus als ebenbürtiger Gegner. Isaria-Cheftrainer Fabio Aiello meinte nach dem Kampf beim Pressegespräch: „Wir sind mit sechs eigenen Ringern aufgelaufen. Sie alle haben 100 Prozent gegeben. Beim Tabellenführer Westendorf so zu verlieren, geht für mich schon in Ordnung.“ Für Maximilian Goßner, Cheftrainer Griechisch-Römisch, sei bei diesem Kampf jeder auf seine Kosten gekommen. Obwohl es zur Pause noch 8:8 stand, wusste er, dass Westendorf mit Daniel Joachim und Bohdan Kabyn (75 kg, Griechisch-Römisch) zwei überragende Schlussringer aufbieten kann. „Sie bringen jedes Mal ihre Leistung. Es kostet mich nicht allzu viele Nerven.“

Zu einer Trainerfortbildung ist der hauptamtliche Landes-Cheftrainer für Freistil, Marcel Fornoff, nach Westendorf angereist. 20 Übungsleiter haben in einer Maßnahme ihren C-Schein für weitere vier Jahre verlängert. Primär stand der theoretische Teil im Fokus. Vor allem die Trainingsplanung, angefangen vom Nachwuchs bis in den Männerbereich, wurde intensiv besprochen. Intensiv verfolgten die Trainer aus Westendorf, Augsburg und Kempten gespannt die Ausführung von Marcel Fornoff. „Ein offener Dialog dient allen Teilnehmern natürlich mehr. Monologe Vorträge sind nicht mein Ding“, freut sich der BRV-Cheftrainer über gemeinsamen Austausch untereinander. Auch in Gruppen wurden Themen besprochen. „Was mich persönlich gefreut hat, dass alle Teilnehmer ein hohes Niveau an Fachwissen gezeigt haben. Sie waren alle recht fit. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht“, resümiert Fornoff. Selbst Bezirksstützpunkttrainer Matthias Einsle zieht nach der Fortbildung ein positives Resümee. „Es war ein sehr gelungener Tag, das Thema war topp. Die Erfahrungen, die alle gesammelt haben, können sie nun ihren Vereinen umsetzen.“ Vom TSV Westendorf nahmen teil: Thomas Wurmser, Bernhard Hofmann, Jürgen Stechele, Bernd Nothelfer, Andreas Sauer, Thomas Stechele, Klaus Prestele, Christian Stühle, Steve Masuch, Markus Stechele, Shenol Ahmed und Michael Heiß.

Der TSV Westendorf hat seinen Heimkampf in der Nike Ringerliga Bayern gegen den SC Isaria Unterföhring vorverlegt. Statt Samstag greifen die Ostallgäuer Recken bereits am Tag der Deutschen Einheit nach dem nächsten Sieg. Wettkampfbeginn ist um 18.30 Uhr. Doch nicht nur das Duell Ligaprimus gegen Schlusslicht steht an diesem Tag im Fokus, der lange Wettkampftag startet schon zur Mittagszeit in der Sparkassen-Arena im Bürgerhaus Alpenblick.

Freistil-Cheftrainer Matthias Einsle sprach nach dem gewonnenen Kampf gegen den SC Anger von einer Momentaufnahme. Dass Westendorf bisher seine drei Duelle in Bayerns höchster Liga siegreich gestalten konnte, ist sicherlich auch etwas überraschend. Dennoch grüßen die Ostallgäuer ungeschlagen von der Tabellenspitze. Gegner Unterföhring erlebt derweil das völlige Gegenteil. Drei Kämpfe – drei Niederlagen, wobei schon der Auftakt gegen den TSV Burgebrach sehr bitter war. Das Duell gegen die Oberfranken wurde im Nachgang noch mit 0:40 gewertet, weil zwei Athleten des SC Isaria ohne gültige Lizenz auf die Matte gingen. Es folgte eine 13:21-Auswärtsniederlage gegen den TV Geiselhöring, ehe auch daheim gegen den amtierenden Meister SC Oberölsbach nach zehn Einzelkämpfen die 12:16-Pleite besiegelt war. „Trotzdem werden wir Unterföhring unter keinen Umständen unterschätzen“, sagt Einsle.

In der vergangenen Saison gewann Westendorf zwar den Hinrundenkampf auswärts gegen Unterföhring mit 16:11, allerdings holte der TSV nur vier der insgesamt zehn Einzelsiege. Der Rückkampf in Westendorf wurde dann mit 18:11 gewonnen. Nichtsdestotrotz: Obwohl Unterföhring bisher sieglos ist, wird der Spitzenreiter der Nike Ringerliga Bayern dieses Duell nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Bereits um 12.30 Uhr startet der lange Kampftag mit dem Auftritt der Zweiten Schülermannschaft gegen die Zweite des SC Isaria Unterföhring. Im Anschluss sind Westendorfs Schüler I gegen den SC Isaria Unterföhring I gefordert, ehe dann die Männer gefordert sind. Westendorfs Dritte erwartet um 15.30 Uhr in Gruppenliga Süd den ESV München Ost II, um 17 Uhr startet der Bayernligakampf gegen den TV Unterdürrbach.

Großkampftag in der Sparkassen-Arena im Bürgerhaus Alpenblick: Allein vier Begegnungen stehen für die Westendorfer Ringer auf dem Programm, wobei das Highlight definitiv das Duell mit dem SC Anger sein wird. Beide Mannschaften sind in der Nike Wrestling Ringerliga Bayern noch ungeschlagen.

Seit vielen Jahren verbindet Westendorf und Anger eine tiefe Freundschaft – auch abseits der Matte. Doch auf der Matte entwickeln beide eine enorme Rivalität. Kommt es zu diesem Duell, sind Spannung, Dramatik und pure Emotionen vorprogrammiert. In der vergangenen Saison gewann Westendorf den Heimkampf mit 17:13, während man auswärts beim knappen 14:15 keine Punkte einheimsen konnte. „Es wird ein offenes Duell. Ich selbst kann keinen Favoriten im Vorfeld ausmachen“, freut sich Klaus Prestele bereits auf diesen Ligakracher. Eine Vorfreude haben auch die beiden Cheftrainer des TSV Westendorf. Matthias Einsle, verantwortlich für die Freistiler, erwartet eine enge Kiste. „Sicherlich wird es einige Schlüsselkämpfe geben, die wir gewinnen müssen oder wenn wir sie verlieren, dann auch nicht zu hoch“, betont der Übungsleiter. Dass Anger daheim Zweitliga-Absteiger Siegfried Hallbergmoos bezwang, sei für Griechisch-Römisch-Coach Maximilian Goßner schon die Überraschung des zweiten Wettkampftages gewesen. „Ich sehe Anger deshalb, und weil sie auch wie wir in Oberölsbach gewonnen haben, schon leicht in der Favoritenrolle.“

Mit Nikolozi Santeladze (57 kg, Freistil) und Sebastian Kolompar (61 kg, Griechisch-Römisch) hat Anger zwei starke ausländische Topringer in den leichten Gewichtsklassen. Nicht zu vergessen: Schwergewichtler Armin Majoros aus Ungarn, bei dem sich schon so viele Ringer die Zähne an ihm ausgebissen haben. Nur zwei Legionäre dürfen allerdings in Westendorf auf die Matte schreiten. Dazu haben sie mit Simon Öllinger, Felix Baumgartner und Franz Fröhlich drei Athleten, die immer für Siege gut sind. TSV-Neuzugang Bohdan Kobyn könnte aller Voraussicht nach im Limit bis 75 Kilo im griechisch-römischen Stil auf Fröhlich treffen. Im vergangenen Jahr nahm der Ukrainer, damals in den Diensten von Unterföhring, den Angerer in nicht einmal 60 Sekunden mit 16:0-Wertungspunkten buchstäblich auseinander. So oder so - der Kampfabend verspricht ein absoluter Leckerbissen zu werden. „Wir sind mit unseren beiden Siegen optimal in die neue Saison gestartet. Somit können wir ein Stück weit befreiter in dieses Duell gehen“, betont Prestele. Gerade die Fans könnten wieder einmal das Zünglein an der Waage sein. „Die Jungs sind derzeit super drauf. Daheim rufen sie noch ein paar Prozent mehr ab“, ergänzt Matthias Einsle.

Im Bürgerhaus Alpenblick stand die Trainerfortbildung der schwäbischen Übungsleiter auf dem Programm. © Thomas Stechele

Zu einer Trainerfortbildung ist der hauptamtliche Landes-Cheftrainer für Freistil, Marcel Fornoff, nach Westendorf angereist. 20 Übungsleiter haben in einer Maßnahme ihren C-Schein für weitere vier Jahre verlängert. Primär stand der theoretische Teil im Fokus. Vor allem die Trainingsplanung, angefangen vom Nachwuchs bis in den Männerbereich, wurde intensiv besprochen. Intensiv verfolgten die Trainer aus Westendorf, Augsburg und Kempten gespannt die Ausführung von Marcel Fornoff. „Ein offener Dialog dient allen Teilnehmern natürlich mehr. Monologe Vorträge sind nicht mein Ding“, freut sich der BRV-Cheftrainer über gemeinsamen Austausch untereinander.

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