Am Wochenende erreichte uns die traurige Nachricht, dass unser Vereinsmitglied und Ehrenmitglied Alfred Dammert am 04. Januar verstorben ist. Fred, so war er uns allen bekannt, ist den Unterföhringer Ringern 1951 beigetreten. Seine ringerische Kariere beendete er relativ früh, war aber über all die lange Zeit treues Mitglied und dem Verein verbunden. Bis zum Jahr 2004 ging er für den SC Isaria fast drei Jahrzehnte als Kampfrichter auf die Matte. Über viele Jahre war Fred  damit der einzige Schiedsrichter in unseren Reihen. Am 17. März 2005 wurde er in der Jahreshauptversammlung für seine Verdienste beim SC Isaria zum Ehrenmitglied ernannt.  Über viele Jahre stattete Fred uns noch gelegentlich bei einer unserer Sportveranstaltungen einen Besuch ab. Lieber Fred, der SC Isaria Unterföhring bedankt sich bei Dir für Deine langjährige und treue Mitgliedschaft von fast 74 Jahren. Alle die Dich kannten, werden Dich in guter Erinnerung behalten.  Ruhe friedlich im Ringerhimmel.

Die oberbayrischen Bezirksmeisterschaften 2025 sind wieder Geschichte. Während am 18. Januar die Titelkämpfe im Freistil in St. Wolfgang stattfanden, war eine Woche später Freising Schauplatz für die Griechisch-Römisch-Wettkämpfe. Beide Meisterschaften wurden durch die gastgebenden Vereine hervorragend organisiert. „Wir haben klasse Wettkämpfe gesehen. Es war zum Teil auch richtig hohes Leistungsniveau“, bilanziert Bezirkschef Günter Reinhardt. Die Teilnehmerzahlen gingen im Freistil nach oben.  So waren hier 247 Teilnehmer aus 19 Vereinen dabei.
Bei den Meisterschaften im klassischen Stil waren es 171 Teilnehmer aus 18 Vereinen, womit das Vorjahresniveau gehalten werden konnte.Es waren offene Meisterschaften, so nahmen auch Teams aus anderen Bezirken im Bayerischen Ringer-Verband teil.
Die Vereinswertung gewann im Freistilwettbewerb überlegen der SC Isaria Unterföhring mit 416 Punkten. Mit 195 Zähler kam der SV Siegfried Hallbergmoos auf Rang zwei, während der ESV München Ost (191) am Ende Platz drei erreichte. Ein etwas anderes Bild gab es in der Gesamtwertung im griechisch-römischen Stil. Hier stand zum Schluss der ESV München Ost mit 169 Punkten ganz oben auf dem Stockerl. Doch ganz so dominant wie im Freistil war es dann nicht. Gastgeber SpVgg Freising wurde mit 161 Punkten Zweiter, auf 133 Zähler kam der SC Isaria Unterföhring.

Harmonisch und konstruktiv ist die zweite Bezirksversammlung des Bezirks Oberbayern über die Bühne gegangen. Diskussionen gab es lediglich zur neuen geplanten Finanzordnung des Deutschen Ringer-Bundes. „Hier stießen die zum Teil drastischen Erhöhungen auf völliges Unverständnis und Widerspruch“, fasst Bezirkschef Günter Reinhardt zusammen. Doch es gab auch Grund zur Freude. Denn bei der Versammlung ehrte der Bezirk Oberbayern seine auf den deutschen Einzelmeisterschaften erfolgreichen Athleten. Im Jahr 2024 gab es allein zwölf Podestplätze, die höchste Anzahl an Aktiven, die der Bezirk jemals hatte. „Wir freuen uns natürlich sehr über die tollen Platzierungen und über ein äußert erfolgreiches Jahr“, so Reinhardt, der es bedauert, dass vier Athleten terminlich verhindert waren. „Natürlich hoffen wir im Bezirk, dass dieser Erfolg auch im kommenden Jahr wiederholt wird.“

Bezirksvorsitzender Günter Reinhardt (3.v.r.) ehrte im Rahmen der Bezirksversammlung die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler. © Günter Reinhardt

Franz Swoboda, der 1958 vom Traditionsverein München 1906 dem ESV Neuaubing beitrat, war nicht irgendein Ringer, ein Unbekannter, sondern er war Mitte der 1950-ziger Jahre in Deutschland bereits auf den vorderen Plätzen seiner Gewichtsklasse zu finden. Mit ungeheurem Ehrgeiz, Willenskraft und eiserner Trainingsdisziplin gelang ihm 1957 als bester deutscher Federgewichtler die Qualifikation und Teilnahme an der Ringerweltmeisterschaft in Istanbul. Der Mannschaftsstart in Neuaubing war dann seine nächste große Herausforderung. Musste er hier doch den türkischen Federgewichtsmeister Suha Karman ersetzen, der mit den Neuaubingern, gerade Deutscher Mannschaftsmeister geworden war. 

Dieser Vereinswechsel stellte sich jedoch bald als sehr positiv heraus und der sympathische, äußerst faire, kameradschaftliche Sportfreund Franz Swoboda, wurde in Kürze nicht nur Verstärkung des Teams, sondern auch Vorbild vieler junger Nachwuchsringer. 1960 erreichte dann der dynamische Freistiler den Deutschen-Meistertitel.

Eine Olympia-Teilnahme blieb ihm damals leider verwehrt, da bei den Ausscheidungskämpfen mit der damaligen DDR, da die Mattenrichter aus dem Ostblock ihre Genossen immer im Vorteil sahen. Mit Geschlossenheit seines neuen Teams konnte Neuaubing dann 1961 den Deutschen Meistertitel nach München holen, was der Mannschaft auch 1962, in einer grandiosen Aufholjagd, unter seiner Mitwirkung, nochmals gelang.

Doch war dies noch nicht alles: Denn im selben Jahr errang Franz Swoboda abermals den Meistertitel der deutschen Federgewichtler. Sein dritter Platz bei den Deutschen Freistilmeisterschaften 1963 bewies, dass er mit 32 Jahren immer noch zur deutschen Spitzenklasse im Federgewicht zählte, was sich auch mit dem Gewinn der Mannschafts-Vizemeisterschaft des ESV Neuaubing im selben Jahr bestätigte. Diese großen Erfolge sind um so höher einzuschätzen, da Swoboda vielfach gegen wesentlich jüngere Finalgegner antreten musste. Mittlerweile war der „Franze“ nicht nur Trainer, sondern hatte sich auch als Coach der Neuaubinger etabliert, was ihn natürlich nicht abhielt, auch selbst noch einzugreifen.

Unter seiner Federführung und Mitwirkung konnte der ESV Neuaubing 1965 die vierte Deutsche Mannschaftsmeisterschaft nach München holen. In den folgenden Jahren hielten sich dann die großen Erfolge in Grenzen, da sich einige der Leistungsträger altersbedingt zurückzogen. Nicht so Franz Swoboda, er war nach wie vor zur Stelle, motivierte die nachkommenden Mannschaftsringer und ging bei Bedarf  selbst auf die Matte, um Punkte für sein Team zu holen.

Der ESV Neuaubing verliert mit ihm einen großartigen Sportsmann, der ehrenamtlich Unermütliches für die Farben des Vereins geleistet hat. Wir werden Franz Swoboda  stets ein ehrendes Gedenken bewahren und uns in Ehrfurcht verneigen. 

Anlässlich des letzten Heimkampfes hat der SC Isaria Unterföhring seine erfolgreichsten Athleten geehrt. Begleitet von Gänsehautmusik marschierten sie durch das Spalier, welches die beiden Männermannschaften des SC Isaria bildeten. Geehrt wurden Sharog Efthekari und Klaus Kistner, die bei den German Masters jeweils den ersten Platz belegten. In Abwesenheit ging die Gratulation auch an Andreas Walter jun., der bei den Deutschen Meisterschaften der Männer die Silbermedaille errang. Ebenso wurde diese besondere Ehre den beiden Eigengewächsen, Klara Winkler und Dominik Thiel, zuteil. Beide Sportler gewannen in ihrer Gewichtsklasse jeweils den Titel des Deutschen Meisters und wurden in den Kader des Deutschen Ringer-Bundes berufen. Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer überbrachte seitens der Gemeinde Unterföhring seine Glückwünsche und überreichte beiden als Anerkennung für ihre besonderen Leistungen dazu ein kleines Geschenk. Herbert Kreuzer fand ebenso anerkennende und lobenswerte Worte und war sichtlich stolz, im Namen des SC Isaria diese Ehrung zu moderieren. Als Rückblick wurden von beiden Nachwuchstalenten Bilder der Deutschen Meisterschaft auf die große LED-Wand projiziert.

Als ein Highlight des Abends stand Ausnahme- und Vorzeigeathletin Anna Schell im Mittelpunkt. Sie vertrat den SC Isaria sowohl bei den Olympischen Spielen in Tokio und erreichte kurz nach der Olympiade zum zweiten Mal den dritten Platz auf der Weltmeisterschaft. Die Krone der Erfolge setzte sich die sympathische Polizistin mit dem Gewinn der Europameisterschaft 2022 auf. Diese beiden Momente des Sieges, jeweils nach einem Rückstand im Finale und mit der bekannten Willenskraft dann mit einem Schultersieg das Treppchen zu erklimmen, hat sowohl bei den Zuschauern aber auch bei ihr selbst nochmal einen Gänsehautmoment erzeugt. Die finalen Schlusssekunden als Video in der eigenen Isaria-Arena vor vollen Rängen zu genießen, war für alle ein toller Moment. Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer gratulierte ebenfalls Anna Schell ganz herzlich und überbrachte auch wie Erster Vorsitzender Frank Kirchhoff einen Blumenstrauß zu den Geschenken.

Vorsitzender Frank Kirchhoff, Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer, Georg Daimer, Dominic Thiel, Anna Schell, Klara Winkler, Klaus Kistner und Sharog Efthekari. (v.l.) © Gemeinde Unterföhring

Aktuelles aus den Bezirken

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    © Alexander Badewitz Ein voller Erfolg war der erste offene Mädchentrainingstag des Ringerbezirks Oberfranken. Mit großer Begeisterung nahmen die insgesamt 20 Mädchen aus den Bezirken Oberfranken und Mittelfranken in der Ringerhalle des AC Lichtenfels teil. Unter der Leitung erfahrener Trainer...

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    Der TSV Burgebrach hat mit Bravour die Bezirksmeisterschaften in Mittelfranken ausgerichtet. Insgesamt nahmen zwölf Vereine daran teil. „Leider war die Gesamtteilnehmerzahl zu den Freistilmeisterschaften mit 153 Aktiven im griechisch-römischen Stil erheblich weniger“, bedauert Bezirkschef Martin...

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    Der TSV Westendorf wird auch im kommenden Jahr die Ausrichtung der Bezirksmeisterschaften übernehmen. Beim schwäbischen Bezirkstag des Bayerischen Ringer-Verbandes (BRV) sprachen sich alle teilnehmenden Vereinsvertreter dafür aus. „Westendorf hat im Januar mit Bravour und einer Souveränität die...

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