Das BRV-Team mit Griechisch-Römisch-Cheftrainer Matthias Baumeister (rechts im Bild) bei der U20-DM in Zell. © Baumeister/BRV
Einmal Gold, einmal Silber und zwei Bronzemedaillen – die deutschen Einzelmeisterschaften in der Altersklasse U20 im griechisch-römischen Stil in Zell im Wiesental (Südbaden) verliefen aus Sicht des Bayerischen Ringer-Verbandes zufriedenstellend. Bitter für den BRV: In der Länderwertung reichte es nicht für das Siegerpodest.
Insgesamt hatte Bayern am Finalsonntag sieben Sportler im Rennen um die Medaillen. Hervorzuheben ist der für den TSV Berchtesgaden startende Maximilian Leo, der im Limit bis 130 Kilo die einzige Goldmedaille für den BRV erreichte. War das Viertelfinalduell gegen Moritz Wiese (Demminer RV) noch sehr deutlich, umso knapper verlief der Kampf im Halbfinale gegen Andrej Malchun (KSK Konkordia Neuss). Beim 3:3 (höhere erzielte Wertung) reichte es für den Einzug in den Endkampf. Für den zweiten Teilnehmer im Schwergewicht, Valentin Perec (Burghausen), war der Sieg seines bayerischen Teamkollegen allerdings bitter. Weil Malchun nicht das Finale erreichte, war für den Ostbayern der Weg über die Hoffnungsrunde ins kleine Finale verbaut. Mit einem Schultersieg beendete Maximilian Leo das einseitige Duell gegen den Riegelsberger Johannes Müller. Nach dem Titelgewinn bei der Deutschen Meisterschaft der U17 setzte Leo auch bei der U20 einen Achtungserfolg. „Mit dem Sieg hat er natürlich die Tür zur Europameisterschaft weit aufgestoßen“, so Griechisch-Römisch-Cheftrainer Matthias Baumeister über den starken Auftritt Leos in Zell.
Auf verlorenem Posten stand Tobias Müller vom ESV München Ost. Im Finalduell bis 82 Kilo gegen den Fahrenbacher Dominic Arnold war er technisch unterlegen. Müller zeigte trotzdem über das gesamte Turnier eine super Leistung.
Vier bayerische Athleten standen im kleinen Finale, wobei nur zwei von ihnen am Ende mit Bronze nach Hause zurückkehrten: Amer Almaayour (TSV Weißenburg, 55 kg) und Fabian Meier (SC Oberölsbach, 63 kg). Deutlich verloren haben dagegen Maximilian Kroiß (TSC Mering, 67 kg) und Hamed Letaief (SC 04 Nürnberg, 82 kg).
Insgesamt schickte Bayern 17 Athleten zu den Titelkämpfen nach Südbaden, wobei aus Sicht von Baumeister der eingeschlagene Weg mit den jungen Sportlern der richtige sei. „Wir können mit dem Gesamtergebnis zufrieden sein.“ Knapp verpasste der BRV in der Länderwertung das Siegerpodest mit 54 Punkten auf Rang vier. Souverän ganz oben landeten Südbaden und Württemberg (jeweils 71 Zähler) vor Mecklenburg-Vorpommern (55 Punkte).