Die Nürnberg Grizzlys haben die Gesamtwertung bei der Bayerischen Meisterschaft im griechisch-römischen Stil in Aichach gewonnen. Insgesamt schritten 627 Athletinnen und Athleten über die Waage. Matthias Baumeister, Cheftrainer des Bayerischen Ringer-Verbandes für den griechisch-römischen Stil, bescheinigt am ersten Tag besonders den beiden Altersklassen U12 und U17 „qualitativ gute Teilnehmer“. In Bayern gebe es bei den Kadetten (U17) eine Vielzahl an starken Athleten. „Es wird schwer sein, für die deutsche Einzelmeisterschaft die besten Ringer zu nominieren. Wir werden mehr Einladungen für den dazugehörigen Lehrgang haben als Plätze für die Deutsche“, betont Matthias Baumeister und fügt an: „Wir haben eine relativ hohe Qualität.“ So kommt es nicht von ungefähr, dass mit Albert Kreimer vom SV Wacker Burghausen ausgerechnet ein U17-Athlet zum besten Ringer des ersten Turniertages gekürt wurde. Kreimer habe aus Sicht von Baumeister sehr überzeugend seine Kämpfe gewonnen. „Er war an diesem Tag sehr zielstrebig. Im Finale hat er Paul Ilsanker nicht wirklich eine Chance gelassen.“ Kreimer gewann alle seine Turnierkämpfe technisch überlegen, ohne einen einzigen Punkt abzugeben.
Anders als bei der U17 hat es bei der U12 (66 Athleten) eine niedrige Teilnehmerzahl gegeben. Und bei den Männern waren nicht alle DRB-Kaderathleten dabei. So fehlten beispielsweise Hannes Wagner (Lichtenfels) und Idris Ibaev (Burghausen). 67 Athleten kämpften in zehn Gewichtsklassen um Gold, Silber und Bronze.
Ehsam Hekmat vom TV Erlangen (rotes Trikot) setzte sich technisch überlegen gegen Armin Prantl (ASV Neumarkt/Opf.) durch. Am Ende wurde Hekmat Zweiter, Prantl Dritter im Limit bis 72 Kilo. © Stefan Günter
Tags darauf standen die U10, U14 und U20 auf dem Programm, wobei Florian Kroiß vom TSC Mering zum besten Ringer gewählt wurde. „Ich fand ihn technisch sehr gut. Er hat viele unterschiedliche Techniken gezeigt“, begründet Matthias Baumeister die Entscheidung. Kroiß hat beispielsweise Theo Völk, den letztjährigen deutschen Vizemeister, technisch überlegen besiegt. Eindrucksvoll erzielte er im gesamten Turnierverlauf 57:3 technische Punkte. Das Niveau bei den Junioren (U20) sei aus Sicht des Cheftrainers nicht so überzeugend gewesen. „Wir haben in dieser Altersklasse eine Dropout-Quote. Unser gemeinsames Ziel muss sein, dass die Sportler dabeibleiben“, betont Baumeister. Ende Februar ist ein gemeinsamer Freistil- und Griechisch-Römisch-Lehrgang in der Sportschule Oberhaching für die U17 und U20 angesetzt. Eine Woche später findet dann der Lehrgang für die U14 statt, ebenfalls in der Sportschule.
Der für den SV 29 Kempten startende Lukas Bückle (rotes Trikot) gewann souverän gegen den Westendorfer Jakob Kinberger technisch überlegen. Am Ende gewann der Oberallgäuer den Titel im Limit bis 87 Kilo. © Stefan Günter