Der Deutsche Ringer-Bund hat zu einer weiteren außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Nicht nur im Bundesstützpunkt Aschaffenburg kamen die Delegierten und Präsidiumsmitglieder zusammen, viele schalteten sich auch online dazu, sowie die gesamte Spitze des Bayerischen Ringer-Verbandes. Der Grund für das Zusammenkommen war die Verabschiedung des Haushaltsplans 2025.
„Die Leitragenden sind wieder einmal die Vereine“, betont BRV-Präsident Florian Geiger. Nach der Versammlung in Neuss hätten sich zwar im Nachgang mehr Landesverbände konsolidiert, doch reichten bei Weitem die Gegenstimmen für Haushalt und Finanzgebühren nicht aus. Wieder einmal auffallend ist, dass bis auf Bayern keine weiteren Landesorganisationen kritische Fragen stellen wollten. „Die Aussagen vonseiten des DRB waren in vielen Punkten einfach zu schwammig“, kritisiert der BRV-Chef.
Antrag aus Bayern abgelehnt
Ein Antrag des Bayerischen Ringer-Verbandes, dass die neue Finanzordnung doch erst ein Jahr später, also zum 1.1.2026 in Kraft treten solle, bügelten die Präsidiumsmitglieder des DRB sowie weitere Landesorganisationen mit 61 Nein-Stimmen mehrheitlich ab. Dafür waren 20 Stimmen, wobei es auch noch eine Enthaltung gab. Für die Änderung der Finanzordnung gab es letztendlich 67 Ja-Stimmen, dagegen waren 17 Nein-Stimmen, darunter auch aus Bayern. „Das war leider wieder sehr ernüchternd“, kommentiert Geiger. Auf die Frage, ob der Kostenersatz für die Bundesligavereine künftig 1.000 Euro betragen soll, votierten die Delegierten dafür: 56 Ja-Stimmen standen 21 Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen gegenüber.
Personelle Veränderungen
Innerhalb des DRB gibt es ab 1. Januar ein Stühlerücken. Jens Gündling, der bisher die Funktionstrainerstelle innehat, wird neuer Generalsekretär, wobei Jörg Helmdach erst einmal die bisherige Position von Gündling einnehmen wird, bis die Stelle des Sportdirektors frei wird. Was die Zukunft von Jannis Zamanduridis als derzeitigen Sportdirektor angeht, ist dies derzeit ein Fall für die Juristen. Derweil hat Präsident Jens Peter Nettekoven auf eine Anfrage von Präsident Florian Geiger signalisiert, sich für eine weitere Amtszeit als DRB-Chef aufstellen zu wollen.
Abschied von der Ringerbühne
Vor dem offiziellen Beginn der außerordentlichen Delegiertenversammlung verabschiedeten sich Norbert und Anita Hörr von der Firma Foeldeak aus Geretsried. Beide werden sich zum Ende des Jahres aus dem operativen Geschäft zurückziehen. Hörr übergibt das Unternehmen nun an Michel Frauen.