Viermal im Jahr kommt der Verbandsausschuss des Bayerischen Ringer-Verbandes (BRV) zu seinen turnusmäßigen Sitzungen zusammen. Während drei davon online stattfinden, gibt es einmal eine Präsenzzusammenkunft. Diesmal war Penzberg Austragungsstätte. Zwei Tage lang tagten die bayerischen Spitzenfunktionäre des BRV, wobei auch Entscheidungen getroffen wurden.
Der Verbandsschuss des BRV bei seiner zweitägigen Sitzung in Penzberg. © Jens Heinz
Aus sportlicher Sicht könne man mit dem Wettkampfjahr 2024 zufrieden sein, betonte Reinhard Hogger in seinem Bericht. Für den Vizepräsident Sport sei es zudem vertretbar, „dass wir bei der Anzahl nationaler und internationaler Turniere bleiben.“ Besonders bei den deutschen Einzelmeisterschaften der U14 und U17 sei Bayern sehr erfolgreich gewesen. „Da haben wir aufgeholt“, betont der Sportchef des BR, „wir haben sogar andere Landesorganisationen überholt.“ Der Bayerische Ringer-Verband hat 2024 viel Geld für den Nachwuchs in die Hand genommen, auch deshalb, weil der Deutsche Ringer-Bund viele Kosten, die eigentlich die Dachspitze bezahlen müsste, auf die Länder umlegt. Freistil-Cheftrainer Marcel Fornoff betonte zudem, dass es für die U17 wohl weniger Geld für Aus- und Weiterbildung sowie für Turniere im Jahr 2025 vom DRB geben soll. Was den Freistilbereich angeht, werde die U20, U23 und der Männerbereich in Heidelberg des Öfteren zusammen trainieren.
Die finanziellen Kosten für den Deutschen Ringer-Bund werden auch nicht weniger. In seinem ausführlichen Bericht betonte Hans-Joachim Conzelmann, kommissarischer Vizepräsident Finanzen, dass der BRV im Jahr 2024 Zuzahlen von umgerechnet rund 10.000 Euro geleistet habe. „Als Verband bringen wir natürlich einen Eigenanteil, wobei wir insgesamt für Maßnahmen, wie Turniere, Meisterschaften und Maßnahmen auch viel Geld ausgeben.“ Selbst im kommenden Jahr wird der BRV hier wieder seinen Beitrag leisten. „Wir bieten eine qualitativ hohe Ausbildung an“, hebt Marcel Fornoff hervor.
Der Verbandsausschuss des BRV hat im Rahmen seiner Sitzung beschlossen, dass die aus dem Mannschaftskampfbetrieb anfallenden Ordnungsgebühren aus der Gruppenoberliga und Gruppenliga zentral zu erheben und einzuziehen sind. Die Ordnungsgebühren werden vom BRV auf die jeweiligen Bezirkskonten gemäß Vereinszuordnungen gebucht. Die Bezirke verwenden die Einnahmen im Zuge ihrer satzungsgemäßen Aufgaben. Eine direkte Vergütung oder Reduzierung der Ordnungsgebühren an die Vereine sind nicht zulässig.
Darüber hinaus wurde für die Mannschaftsrunde 2024 innerhalb des BRV der Strafenkatalog bei Nichtantreten eines Ligakampfes wie folgt festgesetzt: 375 Euro von der Gruppenliga bis zur Landesliga. 750 Euro sind es künftig für Mannschaften von der Bayernliga bis zur Nike Ringerliga Bayern, die bei Nichtantreten dann fällig sind. Im Bereich der Trainerausbildung und Fortbildung innerhalb des BRV wird für 2025 die Gebührenerhöhung ebenfalls angepasst. Für die Erstausbildung sind dann künftig 750 Euro, für die Verlängerung 200 Euro fällig. Präsident Florian Geiger: „Der BRV muss auf Grund der enorm gestiegenen Preise, gerade was die äußeren Rahmenbedingungen anbelangt, die Gebühren für die Traineraus- und Fortbildung nach mehr als zwei Jahrzehnten erstmalig anheben. Durch die Verstetigung der Verdoppelung der Vereinspauschalen für die bayerischen Vereine wird der Mehrpreis für die hochqualitative Ausbildung aber glücklicherweise innerhalb kürzester Zeit amortisiert.“ Der BRV-Chef dankte allen Vertretern im Verbandsausschuss für die stets konstruktive und sachliche Mit- und Zusammenarbeit. Es habe sich wieder einmal gezeigt, dass der persönliche Austausch zu den Themen, welche unsere Sportlerinnen und Sportler und Vereine beschäftigen durch nichts zu ersetzen sei. Neben den Themen auf der Tagesordnung konnten auch etliche zukunftsweisende Projekte für das Ringen in Bayern vorbesprochen und ausgeplant werden.
Wichtige Termine
Die Endrunde der Bayerischen Mannschaftsmeisterschaft der Schüler aus den einzelnen Bezirken findet am 21. Dezember in Nürnberg statt. Ausrichter ist der SV Johannis Nürnberg.
Bei den bayerischen Einzelmeisterschaften 2025 im Freistil und griechisch-römischen Stil werden auch wieder Vereine aus Bezirk Main-Spessart zugelassen.
Im kommenden Jahr steht beim BRV wieder ein Verbandstag auf dem Programm. Zudem feiert der Bayerische Ringer-Verband sein mittlerweile 50-jähriges Bestehen.