Am Freitag, 26. Juli, starten die Olympischen Sommerspiele in Paris. Es ist alle vier Jahre das größte Sportevent der Welt. Die Ringer-Wettkämpfe gehen ab dem 5. August über die Bühne. Allerdings konnten sich keine bayerischen Athletinnen und Athleten für Paris qualifizieren. Dennoch stürzen sich die Medien im Vorfeld der Olympischen Spiele auf Themen und holen für sich die brisanten Geschichten heraus. Allein die Schlagzeile der BILD-Zeitung dürfte wieder einmal für Verwirrung sorgen:„Knallharte Regeln: Anastasia Blayvas soll für Olympia noch sieben Kilo abnehmen!“ Die Hallenserin, die bei den Spielen in Frankreich dabei ist, musste deshalb ihren Speiseplan umstellen. Sie arbeite eng mit einer Ernährungsberaterin zusammen, um dem Körper nicht langfristig zu schaden, wird sie zitiert. Florian Geiger, Präsident des Bayerischen Ringer-Verbandes, will deshalb allgemein etwas klarstellen: „Der Bayerische Ringer-Verband distanziert sich unmissverständlich von der hier dargestellten und unverantwortlichen Praxis der Gewichtsreduktion im Wettkampfbetrieb des olympischen Ringens.“
In seinem Statement, das mittlerweile auch die Vereine in einem Schreiben erreicht hat, heißt es weiter: „Eine verantwortliche Reduktion des Wettkampfgewichtes werde von uns nur in geringem Umfang ausschließlich durch entsprechende Ernährungsanpassung empfohlen und keinesfalls, auch nur annähernd, in dem hier dargestellten prozentualen Anteil zum Körpergewicht.“ Der Bayerische Ringer-Verband hat unmittelbar nach Bekanntwerden des Artikels den Generalsekretär des Deutschen Ringer-Bundes, Jörg Helmdach, informiert, und um eine entsprechende klare Stellungnahme und Distanzierung auf nationaler Ebene gebeten, sowie eindrücklich die Prüfung der personellen Verantwortlichkeit, „damit nachhaltiger Schaden von unserer Sportart abgewendet werden kann“, so Florian Geiger. Eine Reaktion des DRB dazu liegt dem BRV bislang noch nicht vor.
© BILD/Instagram Anastasia Blayvas