Schon vor der Abfahrt ins Berchtesgadener Land war klar: Es wird ein äußerst schweres Unterfangen für die Westendorfer Ringer. Dass es am Ende dann so deutlich wurde, damit hätte wohl niemand gerechnet. Denn die Ostallgäuer unterlagen beim SC Anger relativ deutlich mit 9:25. Schon zur Pause war der Kampf entschieden.  

Felix Kiyek (blaues Trikot) war im Duell der Halbschwergewichtler gegen den Angerer Armin Majoros chancenlos. Er verlor auf Schulter. © Philipp Bart

„Wir standen leider nicht voll und konnten daher nicht in unserer Bestbesetzung antreten“, verweist Freistil-Cheftrainer Matthias Einsle auf das verletzungsbedingte Fehlen von Nasrat Nasratzada. Auch Michael Steiner, der für das leichteste Limit bis 57 Kilo im griechisch-römischen Stil vorgesehen war, stand nicht zur Verfügung. So musste das Trainergespann umdisponieren und stellte Niklas Steiner auf, der stilartfremd gegen den Serben Sebastian Kolompar chancenlos war. Der 17-Jährige unterlag auf bereits nach 1.07 Minuten auf Schulter. Anger hat allgemein clever umgestellt und kauften damit den Westendorfer den Schneid ab. Neun von zehn Athleten kochten beim Gastgeber für dieses Gipfeltreffen ab. So stand überraschenderweise auch Armin Majoros nicht im Schwergewicht. Dafür stellte der SCA Dennis Baumgartner bis 130 Kilo auf die Matte. Der italienische Legionär Simone Iannattoni auf Seiten des TSV hatte leichtes Spiel und siegte technisch überlegen (15:0). Es blieb beim einzigen Sieg der Ostallgäuer im ersten Durchgang. Denn Edris Fazeli (61 kg, Freistil) war im Duell gegen Martin Bauer chancenlos. Nach 2.07 Minuten waren auch hier die Kräfteverhältnis klar verteilt. Fazeli musste sich mit 0:15-Wertungspunkten geschlagen geben. Selbst bei Felix Kiyek, der für das Limit bis 98 Kilo abtrainierte, verlief der Kampf gegen den ungarischen Legionär Armin Majoros nicht optimal. Bereits zur Pause lag der TSV’ler mit 0:8 zurück und wurde beim Stand von 0:13 sogar noch geschultert. Mit Maximilian Prestele schickte Westendorf einen jungen, aber aufstrebenden Athleten im Limit bis 66 Kilo im griechisch-römischen Stil auf die Matte. Allerdings war auch er gegen Felix Baumgartner machtlos, als der Angerer bei einer komfortablen 12:1-Führung den Westendorfer vorzeitig schulterte. Zur Halbzeit war die Messe bereits gelesen. Die Gäste lagen mit 4:16 zurück.

Mit Wiederanpfiff konnten die Athleten aus dem Ostallgäuer Ringerdorf nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Simon Einsle (86 kg, Freistil) gewann sein Duell gegen Benedikt Argstatter mit 2:2 (aufgrund der letzten Wertung). Auch Ion Gaimer, der ins Limit bis 75 Kilo hochrutschte, hatte keine Probleme und punktete Michael Klouceck vorzeitig aus. Es blieb bei insgesamt drei Einzelsiegen. Daniel Joachim (71 kg, Freistil) verlor mit 2:3-Wertungspunkten seine Begegnung gegen Matthias Eckart. Philipp Reiner (80 kg, Griechisch-Römisch) und Lennart Wunderlich (75 kg, Freistil) waren in ihren Kämpfen chancenlos. Sie gaben jeweils vier Mannschaftspunkte ab. Westendorf kassierte nun die zweite Niederlage in Serie. „Die vergangenen zwei Wochen haben gezeigt, dass es bei einigen Sportlern noch nicht für die Zweite Bundesliga reichen wird“, betont Griechisch-Römisch-Cheftrainer Maximilian Goßner. Bei derzeit drei Punkten Rückstand auf Ligaprimus Geiselhöring ist die Meisterschaft noch möglich. Allerdings gehört Tabellenzweiter SC Anger nach dem starken Auftritt zum Favoriten um die Oberligameisterschaft. Das sieht auch SCA-Coach Bernhard Mayr so: „Jeder hat zum richtigen Zeitpunkt das Maximum rausgeholt und so konnten wir auch verdient in dieser Höhe gewinnen. In dieser Bestaufstellung und noch dazu daheim vor dieser super Kulisse sind wir schwer zu schlagen.“ 

Ligaprimus Geiselhöring gewann seinen Heimkampf gegen den SC Oberölsbach mit 22:13, während der TSV Burgebrach knapp daheim gegen die Nürnberg Grizzlys den Kürzeren zog. Mehr dazu.

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