Nach dem Auftaktkampf des SC Anger beim TSV Westendorf spricht Griechisch-Römisch-Cheftrainer Bernhard Mayr von einem großartigen Duell zweier Teams, die „wieder einmal Werbung für den Ringkampfsport“ betrieben haben. Beim 13:13-Remis führte das Team aus dem Berchtesgadener Land zur Pause zwischenzeitlich mit 10:3.
„Wir haben die Chance auf den Sieg gehabt. Die Verletzung von Lukasz Dublinowski hat uns dann doch in die Karten gespielt“, so Mayr. Besonders der erste Durchgang war ganz nach seinem Geschmack. Drei Einzelkämpfe gingen an den SC Anger, wobei Neuzugang Sebastian Kolompar den Westendorfer Edris Fazeli vorzeitig auspunktete. Selbst Schwergewichter Armin Majoros gewann gegen Felix Kiyek mit 7:1, während Benedikt Argstatter ohne Gegner war. Doch die Schlüsselkämpfe gingen aus Angerer Sicht verloren. Im zweiten Durchgang drehte der Gastgeber vor 450 begeisternden Zuschauern in der Sparkassen Arena im Bürgerhaus Alpenblick den Kampf. „Michael Klouceck hat uns den Punkt gerettet und für uns zum Schluss zwei Mannschaftspunkte geholt“, resümiert Mayr. Unterm Strich habe beide Teams einen Wahnsinnskampf für die Zuschauer präsentiert. Selbst Westendorfs Abteilungsleiter Thomas Stechele spricht von einem „super Kampf. Wir waren eigentlich schon tot, doch sind wir eindrucksvoll zurückgekehrt“, so der Ringerchef. In seinen Augen habe TSV-Griechisch-Römisch-Spezialist Philipp Reiner den Westendorfern im letzten Kampf das Unentschieden gerettet. Freistil-Cheftrainer Matthias Einsle sei mit der Leistung seiner Jungs zufrieden. „Schade, dass wir nicht gewonnen haben, aber wir haben gekämpft.“ Besonders die geile Stimmung in eigener Halle hob er hervor.
Während der TSV Westendorf die Meisterschaft ins Auge gefasst hat, sieht Angers Cheftrainer sein Team unter den ersten drei. „Das ist unser Ziel, wobei ich Burghausen mit seiner zweiten Mannschaft genauso als Wundertüte sehe wie Nürnberg.“ Für Mayr gebe es heuer keine schwache Mannschaft. Langfristig könne er sich zudem einen Aufstieg in die Zweite Bundesliga gut vorstellen.