Wenn am Wochenende in Belgrad (Serbien) die Weltmeisterschaft startet, dann geht nicht nur Johannes Mayer vom ATSV Kelheim im Freistil auf die Matte, sondern auch vier weitere Griechisch-Römisch-Spezialisten, die Bundestrainer Michael Carl für dieses sportliche Highlight im Gepäck hat.
Schon am Samstag greift Hannes Wagner vom AC Lichtenfels ein. Der Bundeskaderathlet geht im Limit bis 87 Kilo auf die Matte. Bei der EM in diesem Jahr konnte er nicht an den Start gehen. Wagner gewann übrigens vor einem Jahr die Bronzemedaille bei den kontinentalen Titelkämpfen, scheiterte allerdings bei der WM in Oslo im Viertelfinale. Doch nun kommt es knüppeldick. Alle Medaillengewinner der diesjährigen Europameisterschaft haben ihre Zusage gegeben. Insgesamt messen sich in dieser Gewichtsklasse 32 Teilnehmer. Ein langer Weg bis zum Titel. Bundestrainer Michael Carl stehen aus Burghausen drei Athleten zur Verfügung: Fabian Schmitt (55 kg), Idris Ibaev (77 kg) und Roland Schwarz (82 kg). Verletzungsbedingt kann Witalis Lazovski nicht an der WM teilnehmen. Er wäre im Limit bis 67 Kilo auf die Matte gegangen.
Besonderes Hauptaugenmerk liegt auf den Einsatz von Johannes Mayer, der im Limit bis 92 Kilo auf die Matte geht. Der Freistilspezialist holte sich bei der U23-Europameisterschaft Anfang März in Budapest den Vizetitel. Er ist zudem der einzige bayerische Athlet, den Freistil-Bundestrainer Jürgen Scheibe für die Titelkämpfe nominiert hat. Mayer ging im Frühjahr bei den kontinentalen Meisterschaften im Halbschwergewicht auf die Matte, in Belgrad wieder in seiner angestammten Gewichtsklasse bis 92 Kilo. Für ihn ist es tatsächlich der große Höhepunkt eines bis dato erfolgreichen Sportjahrs 2022. „Ich fühle mich echt gut, habe richtig Lust auf das Training und freue mich jetzt wahnsinnig auf die WM“, so Mayer, der gerade auf einer Euphoriewelle schwimmt und diesen Schwung mit nach Belgrad mitnehmen möchte. Dass er mit den Besten der Besten auf der Matte stehen kann, dürfte ihm eine extra Portion Motivation geben. „Ich werde schon in meinem ersten Kampf alles geben. Dann schauen wir, was am Ende dabei herauskommt.“