Bayerns Freistiler haben bei den Deutschen Meisterschaften der Kadetten für Furore gesorgt. In Stendal (Sachsen-Anhalt) erkämpften sich die Nürnberger Ewald Stoll, Erdogan Güzey und Alex Vishniakov in ihren Gewichtsklassen jeweils den Titel. Auch der Westendorfer Niklas Steiner sorgte für einen schwäbischen Triumpf.

Das Freistil-Team des BRV in Stendal. © BRV/Şenyiğit

Im schwersten Limit setzte sich Stoll gegen Kay Buss (Magdeburger SV) und Kay Schall (Graben-Neudorf) deutlich durch. Keine Chance ließ auch Güzey seinen Gegnern im Limit bis 92 Kilo. Nach vier erfolgreich geführten Kämpfen ließ er sich mit dem Titel krönen. Dabei war besonders sein Auftakt gegen Alexander Weiß (Vörstetten) der Schlüsselkampf. Denn zur Pause lag der Nürnberger bereits mit 0:9-Wertungspunkten zurück. Doch der Grizzly rang seinen Gegenüber am Ende mit 11:9 nieder und ebnete dadurch den Weg zum Deutschen Meistertitel. Der Dritte im Bunde, Alex Vishniakov, setzte sich im Limit bis 48 Kilo gegen Lewin Gündling (Gailbach) und Finn Schwalbe (ASV Ladenburg) durch, ehe er auch im Finale dem Hösbacher Kalle Schwob beim 4:2-Sieg das Nachsehen ließ. Der aus dem Allgäu stammende Niklas Steiner (TSV Westendorf) blieb nach fünf Siegen in der Gewichtsklasse bis 45 Kilo siegreich und durfte ebenfalls jubeln.

Zwei weitere bayerische Akteure standen noch im kleinen Finale, doch sowohl Felix Kirchhof (55 kg/SC Isaria Unterföhring) als auch Adam Leifridt (71 kg/RC Bergsteig Amberg) hatten das Nachsehen. Im Nordischen System gelang dem Aichacher Mikael Golling der Schritt aufs Podium. Im Limit bis 92 Kilo holte er zwei Siege und verlor allerdings zwei Kämpfe, was ihm Platz drei und die Bronzemedaille einbrachte.

Die weiteren Platzierungen in der Übersicht:

45 kg: (6 Teilnehmer) 5. Damir Shifadugov (Nürnberg Grizzlys), 60 kg: (35) 14. Luis Wurmser (TSV Westendorf), 28. Benny-Ben Berkil (Nürnberg Grizzlys), 65 kg: (26) 8. Laurin Huber (SC Isaria Unterföhring), 11. Patrick Meichelböck (TSV Westendorf), 14. Nick Hartung (ASV Hof), 71 kg: (15) 11. Kilian Krupna (TSV Westendorf).

Für Marcel Fornoff, den hauptamtlichen Landestrainer des Bayerischen Ringer-Verbandes, gibt es nach den nationalen Titelkämpfen Licht und Schatten. „Wir haben mit Ewald Stoll und Erdogan Güzey zwei Ringer, die ihrer Favoritenrolle gerecht waren. Dass auch Niklas Steiner alle seine Gegner bezwungen hat, ist natürlich klasse. Sie alle haben sich ihren Titel mehr als verdient: Platz drei in der Länderwertung war das Minimalziel.“ Beim genauen Betrachten der Ergebnisse stellt Fornoff fest, dass alle Medaillen aus dem Bezirk Mittelfranken und Schwaben geholt wurden. „Wir müssen hier natürlich den Hebel ansetzen, die Trainer zusammenholen und hier genau die Meisterschaften analysieren. Auch innerhalb der Bezirke müssen wir zusammenrücken“, ist für den Landestrainer eine wichtige Maßnahme zielführend: „Einige Ringer sind im athletischen Bereich noch nicht da, wo sie eigentlich stehen sollten.“

Bayern stellte in Sachsen-Anhalt mit 16 Teilnehmern die zweitmeisten Aktiven nach Südbaden, die 17 Ringer in Stendal ins Rennen schickten. In der Länderwertung kam der BRV auf den dritten Platz.

Einmal Gold und einmal Bronze, das ist die Bilanz des BRV bei den nationalen Titelkämpfen im griechisch-römischen Stil, die zeitgleich in Warnemünde (Rostock) durchgeführt worden. Mit Johann Engelhardt stach ein Ringer an der Ostsee besonders heraus. In sieben Duellen erkämpfte sich der Athlet des TSV Burgebrach allein 60:2-technische Punkte. Engelhardt ließ Dominik Laukert (Thaleischweiler/16:0), Anton Lemke (Greifswald/10:0), Jonas Beck (Konkordia Neuss/8:0), Henning Prütz (Hans Rostock/13:0) und Adam Shtrom (Wiesbaden/4:0) keine Chance. Nur gegen Henning Löbl aus Stralsund war es knapp. Mit 3:2 blieb der Oberfranke siegreich und konnte auch im Finale gegen Max Schmalfuß aus Pausa (Vogtland) einen ungefährdeten 6:0-Sieg feiern. „Ich habe Johann überhaupt nicht unter Druck gesetzt. Es war mir im Vorfeld der Meisterschaften bewusst, dass er den Titel holen wird“, klatschte Matthias Fornoff, hauptamtlicher Landestrainer des BRV, über dessen Auftritt Beifall. Überrascht habe den Griechisch-Römisch-Trainer der Berchtesgadener Korbinian Leo, der mit einer Bronzemedaille im Limit bis 110 Kilo die Titelkämpfe beendete. „Für ihn war es überhaupt die erste Deutsche Meisterschaft“, freut sich Fornoff mit ihm über den dritten Platz. Das kleine Finale verlor dagegen der Westendorfer Benedikt Gansohr, der am Finaltag keine Chance gegen Gunnar Frisch (Pausa) hatte. Insgesamt müsse man bei den Griechisch-Römisch-Spezialisten noch viel arbeiten, stellt Fornoff abschließend fest.

BRV-Landestrainer Matthias Fornoff mit Johann Engelhardt (links) und Korbinian Leo. © BRV/Fornoff

Die weiteren Einzelergebnisse:

51 kg: (8) 6. Erik Vinkovics (TSV Weißenburg), 60 kg: (24) 14. Fabian Meier (SC Oberölsbach), 16. Paul Hogger (SC Anger), 19. Simon Hilpert (TSV Weißenburg), 20. Tobias Müller (ESV München-Ost), 65 kg: (19) 10. Jonas Zimmermann (1. AC Regensburg), 71 kg: (26) 8. Benedikt Rothe (SC Anger), 20. Ole Hansen (SC Isaria Unterföhring), 80 kg: (21) 12. Marvin Music (SV Untergriesbach).

Die meisten Teilnehmer stellte in Warnemünde Hessen (20) vor Südbaden. Bayern ging mit 13 Ringer auf die Matten. In der Länderwertung reichte es nur zu Platz sechs.

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