Im Jahr 2017 hatte Erich Stanglmaier seinen letzten Auftritt. Beim Verbandstag des Bayerischen Ringer-Verbandes wurde der gebürtige Münchner für seine besonderen und herausragenden Leistungen und Verdienste um den Ringkampfsport zum Ehrenmitglied im BRV ernannt. „Es war in all den Jahren eine schöne Zeit”, sagte er. Auch nach seiner aktiven Funktionärslaufbahn blieb Stanglmaier dem BRV erhalten, half er noch bis Ende 2019 in der Geschäftsstelle mit. Sein Wissensschatz ist bis heute noch ungebrochen. Für Erich Stanglmaier ist und bleibt sein Leben der Ringkampfsport. Am 21. Juni feiert er einen runden Geburtstag.

Bild: Stefan Günter

Der nunmehr 80-Jährige kann auf viele Stationen als Trainer, Ringer und Funktionär zurückblicken. Doch alles begann natürlich im zarten Alter von zehn Jahren. Beim damaligen SC Apollo München startete Stanglmaier mit dem Ringen. Sechs Jahre später wechselte er zum SC Armin München, wo er ununterbrochen der Ersten Mannschaft angehörte. Anfang der 1960er Jahre ging er für den SV Hallbergmoos auf die Matte. Bis 1970 wurde Stanglmaier 12 Mal Bayerischer Meister in allen Altersklassen. Auch bei Deutschen Meisterschaften erreichte er vordere Plätze. Doch nun bewegte sich Stanglmaier auf einem anderen Terrain – nämlich nicht auf der Matte, sondern am Mattenrand. Die Laufbahn des Trainers Erich Stanglmaier war selbst für ihn ein Novum, als er seine Tätigkeiten als bayerischer Landestrainer nach einer Kurzausbildung in Saarbrücken startete. Der damalige Cheftrainer Billmeier holte ihn bei einem Lehrgang in Hennef ins Boot. 20 Jahre war er Landestrainer. Der ehemalige Bundestrainer Heinz Ostermann bat ihn, doch ihm Rahmen der Olympiavorbereitung für München den Stützpunkt in Hallbergmoos zu leiten. „Das ich habe natürlich sehr gerne getan“, erinnert sich Stanglmaier an die Zeit zurück. Als Assistent habe er viele Europa- und Weltmeisterschaften besuchen dürfen. Selbst in die USA führte sein Weg: Als verantwortlicher Trainer schickte ihn der Deutsche Ringer-Bund zu vier Jugend-Weltmeisterschaften über den großen Teich. 

Bild: Stanglmaier/privat

Doch Erich Stanglmaier reizte auch die Vereinsarbeit. 1976 übernahm er den TSV Aichach als Vereinstrainer in der Oberliga. Zwei Jahre später schaffte er mit den Schwaben den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach großen Erfolgen in Aichach folgte der Abstecher zum SV Siegfried Hallbergmoos. Von 1983 bis 1990 war er bei den Oberbayern als Cheftrainer tätig. „Der Verein wollte mich noch gerne behalten. Aber zur damaligen Zeit war ich ein Realist und wollte den damaligen Neuaufbau einem neuen Trainer überlassen“, so Stanglmaier. Eigentlich plante er dann eine schöpferische Pause einzulegen. Doch weit gefehlt. Hubert Heiß vom TSV Westendorf holte ihn ins schöne Ostallgäu. „Ich konnte nicht Nein sagen“, meint Stanglmaier. Auf ihn wartete ein tolles Umfeld. „In Westendorf hatte ich junge verrückte Sportler, die es mir leicht gemacht haben, hier zu arbeiten. Denn ich wollte immer den Erfolg”, so Stanglmaier. Er selbst beschreibt sich schon als „ringerverrückt“. Erich Stanglmaier ist und bleibt eben eine wahre Ringsport-Ikone.

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