Roswitha Schrenker feierte am 18. Januar ihren 80. Geburtstag im Kreise ihrer Familie und Freunde. Ihre Liebe zum Sport fand sie schon in jungen Jahren bei ihrem Heimatverein KSV Bamberg. Hier startete sie im Alter von sechs Jahren eine erfolgreiche Karriere als Kunstkraftsportlerin und schaffte es bis zur Deutschen Vizemeisterin. Später diente sie dem Verein 40 Jahre lang als Schatzmeisterin. Ihre Liebe zum Ringen entdeckte sie durch ihren Mann Helmut. Manfred Werner, Präsident des Bayerischen Ringer-Verbandes und des Deutschen Ringer-Bundes, ist ein enger Freund der Familie. Er schwärmt von der „ringerverrückten“ Bambergerin: „Nicht nur, dass sie ihren Mann bis auf das Siegertreppchen als Deutscher Meister intensiv begleitete, auch ihre beiden Kinder schickte Roswitha mit großem Erfolg auf die Matte.“
Jubilarin Roswitha Schrenker und BRV-Präsident Manfred Werner. Foto: Werner/privat
1977 übernahm sie ihr erstes Ehrenamt im Ringerbezirk Mittelfranken, 1984 stieg sie zur obersten Wettkampfleiterin im Bayerischen Ringer-Verband auf. In dieser Funktion leitete sie bei zahlreichen Turnieren das Wettkampfbüro, 1987 sogar bei der Jugend-Weltmeisterschaft in Schifferstadt. Weitere bedeutende Funktionärstätigkeiten nahm sie im Bayerischen Ringer-Verband (BRV) und im Deutschen Ringer-Bund (DRB) wahr. So leistete sie als Frauenreferentin 15 Jahre lang Pionierarbeit für den weiblichen Ringkampf in Bayern. Unter ihrer Regie erreichten die bayerischen Ringerinnen bei deutschen Meisterschaften insgesamt 133 Medaillen. Bei Europameisterschaften erkämpften ihre Schützlinge neun, bei Weltmeisterschaften vier Medaillen. Von 1987 bis 2016 war sie Referentin für Dokumentation und Statistik im BRV. Im Jahr 2005 wurde sie vom Bayerischen Ringer-Verband und 2007 vom KSV Bamberg zum Ehrenmitglied ernannt. Vom Bayerischen Staatsministerium wurde sie mit der Ehrenmedaille für besondere Verdienste um den Sport ausgezeichnet. Zudem wurde ihr vom Deutschen Ringer-Bund die Goldene Ehrennadel verliehen.
Noch immer besucht sie regelmäßig die Deutschen Ringer-Meisterschaften der Männer und Frauen und ist Stammgast beim jährlichen Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland, sowie bei allen Europameisterschaften in Dortmund. Die besondere Atmosphäre am Rande der Ringermatte ist offensichtlich das Lebenselixier der rüstigen Rentnerin.