Mit einer souveränen Vorstellung haben die Grizzly Nürnberg die Hauptrunde der Ringer-Bundesliga abgeschlossen. Das Team von Matthias Baumeister düpierte im letzten Kampf der Südost-Staffel die Wettkampfgemeinschaft Pausa/Plauen mit 23:4. Von insgesamt zehn Kämpfen gelangen den Nürnbergern acht Einzelsiege. Rund 700 begeisterte Fans waren hautnah dabei. „Es war eine richtig starke Leistung und ein super Kampf“, attestiert Coach Matthias Baumeister seinen Jungs einen couragierten Auftritt. Die Gäste stellten gegen die Franken nochmals ihr bestes Team, um im entscheidenden letzten Kampf eine reelle Chance zu bekommen, als bester Sechstplatzierter noch das Achtelfinale zu erreichen. Doch die Rechnung haben sie ohne die Grizzlys gemacht.
Tolle Stimmung im letzten Hauptrundenkampf in Nürnberg am Zeisigweg. Die Grizzly bezwangen Pausa/Plauen mit 23:4. Foto: Mario Besold
Fabian Schmitt (57 kg/Greco), Tim Stadelmann (71 kg/Freistil), Olegk Motsalin (75 kg/Freistil) und Reinieri Salas Perez (130 kg/Freistil) brachten ihre Duelle vorzeitig zu Ende. Dass Stoyan Iliev im Limit bis 61 Kilogramm gegen Vladimir Coderanu den Kürzeren zog, ist dem geschuldet, dass der Bulgare in den Diensten der Nürnberger zwei Durchdreher kassierte. „Das hat ihn den Sieg gekostet“, betont Teammanager Mario Besold. Einen beherzten Kampf lieferte Philipp Vanek im Halbschwergewicht. Gegen den aktuellen Siebtplatzierten der U23-WM, den Polen Rafal Andrzej Krajewski, siegte er mit 2:1-Wertungspunkten. Obwohl Deniz Menekse (66 kg) gegen Florian Crusius mit 0:3 zurücklag, drehte der DRB-Kaderathlet mächtig auf und zwang den Sachsen nach sechs Minuten mit 11:3 in die Knie. „Deniz hat seinen Gegner mächtig unter Druck gesetzt und ihn dank seiner Technik und starken Kondition bezwungen“, lobt Besold und vergisst in keinster Weise die Auftritte von Roland Schwarz, der gegen Maximilian Schwabe mit 4:1-Wertungspunkten triumphierte und Milan Blagoev, der sich gegen Zalik Sultanov knapp mit 7:6 durchsetzte. Ordentlich zur Wehr setzte sich Michael Lutz. Allerdings gab er gegen den Polen Dawid Karecinski drei Mannschaftspunkte ab. „Dieser deutliche Gesamtsieg war nicht nur unser gestecktes Ziel, sondern ist zugleich auch Motivation für die anstehende Play-Off-Runde“, bilanziert Teammanager Mario Besold.
Hammerlos gegen Wacker
Nach dem Bundesligakampf zwischen Köllerbach und Witten wurden die Achtelfinalbegegnungen ausgelost. Auch die Verantwortlichen und Fans verfolgten am Zeisigweg das Prozedere im Saarland. Die Grizzlys haben es in der K.O.-Runde mit dem SV Wacker Burghausen zu tun. Die Ostbayern schlossen die Runde in der Südost-Staffel als Spitzenreiter ab, verloren zum Erstaunen aller den letzten Hauptrundenkampf in Aue mit 17:18. „Gegen Burghausen sind wir der Underdog. Wir werden aber alles geben“, so Mario Besold. Und Cheftrainer Matthias Baumeister ergänzt: „Das ist ein Hammerlos. Sicherlich ist Wacker der Favorit, doch wir haben in der Rückrunde bei der knappen 15:17-Niederlage gezeigt, wie stark wir sind.“ Für Besold sei Burghausen nicht nur Favorit in diesem Duell, sondern auch auf den Titel insgesamt. Darüber hinaus appelliert der Teammanager in Richtung DRB, doch das Auslosungssystem für das kommende Jahr nochmals zu überarbeiten. „Es darf nicht sein, dass die beiden Besten einer Gruppe im Achtelfinale erneut aufeinandertreffen.“ Hier solle sich der DRB an die Fußball-Championsleague orientieren. In die gleiche Kerbe schlägt auch Matthias Baumeister. Er hätte gerne einen anderen Gegner, „doch wir nehmen das Duell an. Die Mannschaft wird alles in diesen beiden Kämpfen herausholen“, glaubt der Übungsleiter fest an seine Jungs. Der Hinkampf findet am kommenden Samstag (2.12.) daheim statt. Eine Woche später erfolgt der Rückkampf in Burghausen.