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Foto: privat


Der Ringkampfsport durchlebt stets seine Höhen und Tiefen. Da sind die Doping-Vorwürfe bei zwei ausländischen Athleten des amtierenden Deutschen Mannschaftsmeisters ASV Nendingen. Und der Kampf aller acht Bundesligavereine für die Beibehaltung der bisherigen Finalpraxis. Georg Steiner, Erster Vorsitzender des TSV Westendorf, ist Mitglied des Bundesligaausschusses im Deutschen Ringer-Bund (DRB). Er vertritt die Interessen aller Mannschaften aus Liga eins und zwei.

Um was geht es genau?


Steiner: Ein Funktionär des SV Germania Weingarten soll Präsidiumsmitgliedern des DRB geäußert haben, dass sich die Finalkämpfe finanziell nicht mehr rentieren. Daraufhin hat das Präsidium dem Bundesligaausschuss vorgeschlagen, ein Finalfour in Aschaffenburg auszurichten. Uns war es aber wichtig, dass zumindest die Halbfinals in den eigenen Hallen gerungen werden. Somit haben wir uns auf ein großes Finale mit 14 Kämpfen in Aschaffenburg geeinigt. Das Bekanntwerden dieser neuen Vorgehensweise sorgte nach einer Zusammenkunft aller Erstligsten für eine Resolution gegen diesen Vorschlag. Sie wollen alle juristischen Mittel ausschöpfen, um zum alten System zurückzukehren.
 

Wie geht es jetzt weiter?

Steiner: Am 16. April ist die nächste Ausschusssitzung. Dort werden wir dann Näheres erfahren. Momentan sind alle Erstligisten gegen den Deutschen Ringer-Bund. Ich selbst kann es nicht ganz nachvollziehen.

Zurück zum TSV Westendorf. Jüngst holte Markus Stechele den Vizetitel bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften und Simon Einsle kam auf Rang fünf. Das sind doch wenigstens tolle Nachrichten?


Steiner: Das ist natürlich sehr erfreulich, wenn unsere Nachwuchsringer auf Deutschen Einzelmeisterschaften super Ergebnisse erzielen. Es ist gerade für unsere Freistiler ein toller Erfolg. Durch unsere internen Trainingsmaßnahmen wollen wir uns auch in dieser Stilart stetig verbessern.

Mit vielen Ausländern wird Westendorf in der kommenden Saison ringen?


Steiner: Wir haben uns entschieden, neben Shenol Ali Ahmed, der bereits einen N6-Status (Anm. d. Redaktion: Es muss für ihn an die UWW keine Abgaben bezahlt werden, da er schon seit über sechs Jahren beim TSV ringt und auch in Westendorf lebt) besitzt, noch zwei weitere ausländische Ringer zu verpflichten. Es freut mich, dass wir mit Mehmet Feraim, den amtierenden bulgarischen Vizemeister, erneut für die neue Saison gewinnen konnten. Vladislav Metodiev, der amtierende bulgarischen Meister, hat ebenfalls bereits die Lizenz unterschrieben. Er wird uns wie schon vor drei Jahren in der Meistersaison in den schweren Gewichtsklassen unterstützen.

Ist Zsolt Török in der kommenden Saison nicht mehr dabei?

Steiner: Das ist noch ungewiss, ob er uns verlässt. Es gibt zwei bayerische Vereine, die Interesse an ihm haben.

Und was ist mit Fatos Durmishi?


Steiner: Mit ihm haben wir einen Athleten für die leichten Gewichtsklassen in der Hinterhand. Falls verletzungsbedingt ein ausländischer Ringer ausfallen sollte, wäre er bereit, auszuhelfen.

War es schwer, die eigenen Ringer weiterhin an den TSV zu binden?


Steiner: Bis auf Chris Kraemer war es ein relativ leichtes Spiel, alle anderen Ringer für uns weiterhin zu gewinnen. Sicherlich hatten wir mit ihm einen schweren Klimmzug. Chris ist natürlich ein hervorragender Greco-Spezialist und wäre sehr wohl schon bereit für das Abenteurer erste Bundesliga. Umso glücklicher sind wir alle, dass er in der kommenden Saison wieder für uns an den Start geht. Auch Maximilian Goßner hatte ein verlockendes Angebot aus der ersten Liga. Aufgrund seiner beruflichen Veränderung und seiner Treue zum TSV Westendorf kam eine Option zumindest für die kommende Saison nicht in Frage.

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