Alexandra Engelhardt, DRB-Bundestrainerin für Nachwuchs, zeigt sich vom Leistungsniveau der Ringerinnen positiv überrascht   Wenn schon einmal eine Bundestrainerin im Süden Bayerns vorbeischaut, ist das Interesse natürlich sehr groß. Die BRV-Frauenreferentin Raissa Sharipova schaffte es, Alexandra Engelhardt für ein Bezirksstützpunkttraining des Ringerbezirks Oberbayern zu gewinnen. Allein 60 Sportlerinnen und Sportler, davon etwa 30 Ringerinnen aus den Bezirken Inn-Chiem, Schwaben, Niederbayern/Oberpfalz und Oberbayern nutzten die sportliche Chance, unter Anleitung der DRB-Bundestrainerin für Nachwuchs, Alexandra Engelhardt, zu trainieren. Sie sei „positiv überrascht“ vom Leistungsstand der südbayerischen Ringerinnen gewesen, so ihr Eindruck nach einer Übungseineit.

Direkt nach dem Training fand eine öffentliche Podiumsdiskussion statt, an der neben Alexandra Engelhardt, auch DRB-Schulreferent Klaus Riesterer und BRV-Landestrainer Rudolf Gebhard teilnahmen. Das Trio stellte sich den Fragen der Ringerinnen und der interessierten Eltern. „Wie gehst du mit Niederlagen um?“, ging die erste Frage gleich an Engelhardt. Sie wiederum sagte spontan, „dass die rationale Lösung für den Umgang mit Niederlagen das stetige Führen eines „Wettkampf- und Trainingsbuchs“ sei. Doch was ist denn das Tolle am Ringen, wurden alle drei Podiumsmitglieder gefragt. Ihre gemeinsame Antwort lautete: „Vielseitigkeit, Freude am Ringen und Kräftemessen im Wettkampf und Technikerwerb, Körperausbildung und die Lust am Gewinnen“. Wichtig seien immer gute Trainingspartner und hartes und regelmäßiges Training, betont Engelhardt. Des Weiteren ging es um das Abtrainieren im Nachwuchsbereich und wie man in den DRB-Nachwuchskader kommt. Die Bundestrainerin: „Ich analysiere die Ergebnis- und Wiegelisten der meisten Turniere und kann somit die einzelnen Ringerinnen so über das Jahr hinweg verfolgen“. Hilfreich für die Kaderaufnahme sei zum einen die kontinuierliche Teilnahme an Turnieren, insbesondere aber an den BRV-Pflichtturnieren, den vom DRB und BRV angebotenen Ringercamps, den Lehrgängen sowie am regionalen Stützpunkttraining. Zum anderen aber auch „das Signal der Ringerinnen an mich, dass man zum leistungsorientierten Training gewillt“ sei.

Derweil blickt Raissa Sharipova auch positiv und stolz auf das vergangene Jahr 2014 zurück. „Die Teilnehmerzahlen zeigen, dass das seit Beginn des Jahres 2014 eingeführte Stützpunkttraining Südbayern sehr gut von den Frauen und Mädchen angenommen wird“. Wie die Frauenreferentin weiter erläutert, erreiche und fördere man mit dieser Maßnahme sowohl die Breite als auch die Leistungsspitze im bayerischen Frauenringkampfsport. Ein weiterer Höhepunkt im November war auch das Stützpunkttraining in Hallbergmoos mit der ehemaligen Weltmeisterin Brigitte Wagner.