Es ist eine bittere und unnötige Niederlage für die Westendorfer Ringer. Am dritten Wettkampftag der 2. Bundesliga-Süd mussten sich die Ostallgäuer dem Favoriten SV Triberg mit 13:15 geschlagen geben. Beide Teams errangen jeweils fünf Siege, wobei sich die Schwarzwälder am Ende überhaupt nicht beklagen konnten. „Der Sieg ist aus meiner Sicht sehr glücklich für uns verlaufen. Ich bin letztendlich froh, dass wir den Kampf nach Hause gebracht haben“, sagte Gästetrainer Mike Schäuble. Noch vor einem Jahr musste er an gleicher Stelle eine Niederlage seines Teams kommentieren. Für Westendorfs Cheftrainer Klaus Prestele sei es eine äußerst unglückliche Niederlage, die mit der Verletzung von Schwergewichtler Vladislav Metodiev darüber hinaus kein gutes Ende fand.
Michael Heiß (rotes Trikot) verlor seinen Kampf in der Gewichtsklasse bis 86 Kilogramm gegen Teimuraz Beradze. Fotos: Stefan Günter
Nicht den besten Tag erwischte Kampfrichter Uwe Steuler aus Koblenz-Metternich. Bei zahlreichen Aktionen hatte der Unparteiische aus Rheinland-Pfalz kein glückliches Händchen. Aus den Händen glitt ihm der Kampf zwischen Michael Heiß und Teimuraz Beradze. „Mit so unfairen Aktionen die Begegnung so zu beeinflussen, hat er nicht nötig“, kritisierte Prestele den Triberger Ringer, währenddessen sein Trainerkollege die Situation bei der Pressekonferenz verharmloste. „Michael Heiß ist ein Topmann und zum Fingerhalten gehören immer noch zwei“. Für Abteilungsleiter Thomas Stechele habe der Kampfrichter viele Foulattacken in diesem Kampf total ignoriert und nicht gepfiffen. „Wir haben aber heute gesehen, dass die Jungs sich nie aufgegeben haben. Zum Schluss hat es leider nicht mehr ganz gereicht“. Dabei lief der TSV nach Niederlagen von Markus Stechele, Vladislav Metodiev und Fatos Durmishi bereits einem 0:11-Rückstand hinterher, ehe Christian Stühle und Mehmed Feraim noch auf zwischenzeitlich 6:11 verkürzen konnten. „Die erste Halbzeit lief überhaupt nicht nach unserem Geschmack“, bilanzierte Prestele. Knackpunkt war auch die Niederlage von Michael Heiß. Christopher Kraemer und Steve Masuch sorgten mit ihren Einzelerfolgen für den zwischenzeitlichen 12:12-Ausgleich. Die abschließenden Kämpfe im Weltergewicht brachten noch eine Niederlage von Simon Einsle und einen knappen Sieg von Maximilian Goßner hervor. Abteilungsleiter Thomas Stechele freute sich über die tollen Kämpfe. „Unsere Jungs entwickeln sich von Jahr zu Jahr taktisch weiter“. Optimistisch blickt auch Klaus Prestele auf den weiteren Saisonverlauf. „Mir ist hier überhaupt nicht Angst und Bange. Jetzt heißt es erst einmal Mund abwischen und weitermachen“, laufen bereits für ihn die Vorbereitungen auf den schweren Auswärtskampf am Samstag in Freiburg.
Kampfrichter Uwe Steuler stand des Öfteren bei seinen Entscheidungen in der Kritik.