Kathrin Hanses, Frauenreferentin des Bayerischen Ringer-Verbandes (BRV), und Martin Ackermann, Vorsitzender des Bezirks Mittelfranken im BRV, haben erfolgreich die Ausbildung zur Demokratietrainer beziehungsweise Demokratietrainern absolviert. Insgesamt hatten sie sechs Module, inklusiver einer Projektarbeit gemeistert. Für Hanses, die auch in ihrem Verein TV Feldkirchen und auch im Bezirk Oberbayern sehr aktiv ist, stand die Frage im Raum, wie man Sportlerinnen und Sportler zum Thema „Prävention sexualisierter Gewalt“ sensibilisieren könne. Heraus kam ein Projekttag mit den Teilnehmerinnen der weiblichen Jugend A/B, die bei der deutschen Einzelmeisterschaft für Bayern auf die Matte gingen.
„Die Mädels sollten erkennen und lernen, welche Auswirkungen eine gute, klare Körpersprache hat, wo ihre persönlichen Grenzen liegen und wie schwer es ist, ein deutliches Nein zu formulieren“, so Hanses. An einem Vormittag wurde mit den Teilnehmerinnen intensiv auf einem Pferdehof mit Pferden gearbeitet. Hier sahen sie gleich anhand der Arbeit mit den Pferden, was eine klare Körpersprache ausmacht. Nach einer gemeinsamen Stärkung folgte der theoretische Teil mit den Themen: Was passiert im Gehirn bei extremen Stress? Was kann ich dagegen machen? Die Teilnehmerinnen haben den sogenannten Grooming Prozess, also das Planen des Missbrauchs, von potenziellen Täterinnen und Tätern kennengelernt. „Wir haben einige Übungen gemacht, wo die Mädels Grenzen erfuhren und auch spürten, beziehungsweise sie hinterfragt haben, wo es kritische Punkte bezüglich sexualisierter Gewalt in unserer Sportart geben kann“, betont Kathrin Hanses. Übrigens: Alle Ergebnisse fließen in das zukünftige Schutzkonzept des BRV mit ein.
Bilder © Kathrin Hanses