Der für den SV Wacker Burghausen startende Roland Schwarz hat bei der Europameisterschaft in Zagreb die Ehre der Griechisch-Römisch-Spezialisten gerettet. Der WM-Bronzemedaillengewinner von 2021 gewann am Sonntagabend Bronze im Limit bis 82 Kilo.
Schwarz triumphierte im kleinen Finale über den Aserbaidschaner Rafig Huseynov knapp mit 2:1-Punkten. Der bayerische Bundeskaderathlet musste in der Qualifikation gegen den Österreicher Michael Wagner ran. Mit einem denkbar knappen 3:3 rettete sich Roland Schwarz in die nächste Runde, wo er im Achtelfinale auf den Bulgaren Rosian Dermanski traf, den er mit 4:3 in die Knie zwang. Doch im Viertelfinale war vorerst Endstation für den Vize-Europameister von 2019. Beim 0:9 gegen Burhan Akbudak war er chancenlos. Weil der Türke das Finale erreichte, konnte Schwarz über die Hoffnungsrunde ins Geschehen eingreifen. Das nutzte er natürlich aus und siegte gegen den Serben Branko Kovacevic mit 6:0-Wertungspunkten und ebnete daher seinen Weg ins kleine Finale.
Einer der ersten Gratulanten war der Präsident des Bayerischen Ringer-Verbandes: „Roland Schwarz hat eine wahre Kämpfermentalität. Die hohe Niederlage gegen Akbudak hat ihn nicht aus dem Konzept gebracht. Er hat mit seinen wichtigen Siegen eindrucksvoll gezeigt, dass er zur europäischen Spitze gehört. Wir sind stolz, dass der einzige Medaillengewinner im griechisch-römischen Stil aus deutscher Sicht aus Bayern kommt“, klatscht Florian Geiger hier Beifall.
Kein Fortuna
Nicht so erfolgreich verlief es für Christopher Kraemer, der zwar in der Repechage das erste Duell gegen den Franzosen Leo Dudezca knapp mit 4:2-Wertungspunkten gewann, doch im Türken Kerem Kamal seinen Meister fand. Der U23-Weltmeister und Europameister des vergangenen Jahres gewann vorzeitig mit 9:0-Wertungspunkten. Für Michael Widmayer (72 kg, SV Wacker Burghausen) war das Turnier nach dem Viertelfinale bereits vorbei und selbst sein Vereinskollege Witalis Lazovski (67 kg) schaffte nicht die Achtelfinalhürde.