Bei der Ringer-Europameisterschaft in Ungarns Hauptstadt Budapest hat der Westendorfer Niklas Stechele einen starken Auftritt hingelegt. Der 22-jährige Freistilspezialist erreichte bei den kontinentalen Titelkämpfen das kleine Finale. Für den ganz großen Coup reichte es zwar noch nicht ganz. Er verlor den Kampf um Bronze. Trotzdem ist das Ringerdorf mächtig stolz auf sein Aushängeschild.

 Niklas Stechele (rechts im Bild) verliert das kleine Finale bei der EM in Budapest. © Ringsport-Magazin

„Wir sind einfach nur megaglücklich“, grinst Vereinsboss Robert Zech über das ganze Gesicht. Dass aus der kleinen Westendorfer Gemeinde ein Topathlet entsprungen ist, macht viel sehr glücklich. Bei einer Männer-EM stand Niklas Stechele zum ersten Mal überhaupt in einem Finale. Am Ende war der Armenier Manvel Khndzrtsyan etwas cleverer und gewann den Kampf um Bronze mit 6:2-Wertungspunkten. „Sicherlich ist es schade, weil Niki in diesem Duell über sechs Minuten der aktivere Ringer war“, betont Zech, der via Livestream die Begegnung genauso live verfolgt hat wie Thomas Stechele, Papa von Niklas. „Das hat er einfach super gemacht. Früher hat er gegen solche Ringer deutlich verloren, nun ringt er mit ihnen auf Augenhöhe und verliert nun sehr knapp“, geht für den Ringerchef des TSV Westendorf dieser fünfte Rang mehr als in Ordnung. „Niki war den ganzen Kampf über gesehen der Antreiber, kam allerdings mit seinen Aktionen nicht durch“, so Thomas Stechele. Dem Armenier reichten drei Angriffe, die jeweils mit zwei Mannschaftspunkten belohnt wurden. Erst zum Ende des Kampfes konnte der 22-jährige Kaderathlet des Deutschen Ringer-Bundes noch verkürzen. Marcel Fornoff, hauptamtlicher Landestrainer des Bayerischen Ringer-Verbandes, geht sogar noch einen Schritt weiter. „Wenn Niki im kleinen Finale von Beginn an das richtige Tempo hat, dann kann er auch diesen Kampf gewinnen. Das ist mein Eindruck.“ Selbst im Viertelfinale hatte der Westendorfer den Nordmazedonier an den Rand einer Niederlage gebracht.

Im Jahr 2017 gewann Stechele bei der Kadetten-EM die Bronzemedaille, fünf Jahre später hat er zwar das Finale um Bronze verloren, doch ist er in der europäischen Spitze angekommen. „In so einem Kampf muss am Ende alles passen. Leider hat das Kampfgericht zu lang mit der Passivität des Armeniers gewartet. Trotzdem Hut ab vor dieser Leistung“, bescheinigt auch Westendorfs Freistil-Cheftrainer und Bezirksstützpunkttrainer Matthias Einsle dem Aushängeschild einen starken Auftritt in Budapest. „Ich bin überzeugt, es wird der Tag kommen, wenn Niklas Stechele international eine Medaille holen wird.“ Es sei nur eine Frage der Zeit. 

Der EM-Auftakt im Limit bis 57 Kilo verlief optimal. Ohne Mühe gewann er gegen Gary Giordmaina aus Malta technisch überlegen (10:0). Im Viertelfinale bremste ihn der spätere Europameister Vladimir Egorov, Bundesligalegionär des SV Wacker Burghausen, denkbar knapp mit 4:5. Stechele lag bereits mit 0:5 zurück. tsv

 

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