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- Geschrieben von Stefan Günter
Am Ende war es ein souveräner Auftritt für den TSV Westendorf: Bei den schwäbischen Einzelmeisterschaften der Ringer in Diedorf (Landkreis Augsburg) haben nicht nur die Ostallgäuer Nachwuchsrecken auf ganzer Linie überzeugt, auch die Männer heimsten zahlreiche Medaillen ein. Die Ostallgäuer kehrten mit insgesamt 32-Mal Edelmetall zurück. Mit der starken Anzahl von 52 Athleten gewann Westendorf auch die Teamwertung mit 381 Punkten, souverän vor dem TSC Mering (251) und Gastgeber TSV Diedorf (180). An den Bezirkstitelkämpfen nahmen auch drei Oberallgäuer Vereine teil, wobei sich der TSV Kottern mit elf Medaillen als zweitbestes Allgäuer Team erwies. Im Gesamtranking kam das Team aus dem Kemptener Stadtteil Sankt Mang sogar auf Rang vier. Der SV 29 Kempten erkämpfte sich Medaillen und der TSV Sulzberg gewann einmal Edelmetall. Während die Nachwuchsathleten aus Schwaben unter sich rangen, wurden bei den Männern in beiden Stilarten die Titelkämpfe offen ausgetragen. Hier nahmen auch Sportler aus Unterföhring, München und Burghausen teil. Waren es 2023 in Kempten noch 163 Teilnehmer, so schritten in Diedorf diesmal 193 Athleten über die Waage.
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- Geschrieben von Stefan Günter
Die USA ist immer noch eines der attraktivsten Destinationen überhaupt. Das Land zieht viele in ihren Bann. Nicht nur kulturell, sondern auch sportlich haben die Vereinigten Staaten enorm viel zu bieten. Vor rund 30 Jahren war Jürgen Stechele bereits mit Nachwuchsathleten des TSV Westendorf im Sonnenstaat Florida zu Gast. Nun erfüllen sich 15 Ringer aus dem Ostallgäuer Ringerdorf ihr ganz persönliches Abenteuer. Vom 19. Mai bis 1. Juni werden sie in den Bundesstaat Michigan, genauer gesagt nach Detroit fliegen, um hier neben Sport und Kultur, besonders Land und Leute kennenzulernen.
Am Pfingstsonntag geht es für den TSV Westendorf in die USA. Im Bild sind, v.l. Erich Ulm (Nachwuchstrainer), seine Frau Heidi, Nachwuchscheftrainer Jürgen Stechele, Jugendleiter Jens Rarek und TSV-Ringerchef Klaus Prestele. © Stefan Günter
Jürgen Stechele hat von seiner Reise in die USA in den 1990er Jahren immer wieder geschwärmt. Nun setzt der Nachwuchscheftrainer all seine Hebel in Bewegung, damit die jungen Ringer, die er bereits seit über acht Jahren in ihrer sportlichen Entwicklung betreut, und so langsam in den Männerbereich übergehen, ebenfalls ein unvergessliches Erlebnis bekommen. Unterstützung erhält Stechele von Heidi Ulm, die Frau von Erich Ulm. Als gebürtige Amerikanerin kennt sie sich nicht nur in der Gegend um Detroit perfekt aus, sie war von Anfang an in die Planungen mit eingebunden. „Was uns natürlich voll in die Karten spielt, dass Heidi ganz viele Kontakte zu Ringerfamilien hat. Primär geht es uns aber darum, dass wir neben dem Ringkampfsport auch Land und Leute kennenlernen“, so Jürgen Stechele.
Begleitet werden die Nachwuchsringer von einigen Trainern, Jugendleiter Jens Rarek, Eltern, sowie natürlich von Heidi und Erich Ulm mit ihren Söhnen, den beiden Nachwuchsringern Shailo und Diego. Über die Deutsche Sportjugend wird die Reise in die USA gefördert. Selbst der Bayerische Ringer-Verband hat einen finanziellen Zuschuss gegeben, weil sich unter den Teilnehmern sechs Kaderathleten befinden. Private Gönner und Sponsoren sowie der TSV Westendorf – sie alle beteiligen sich finanziell daran, sodass diesem einmaligen Erlebnis nichts mehr im Wege steht. Im Rahmen eines Kuchenverkaufs im Buron Center konnte ebenfalls eine großartige Spendensumme bereits generiert werden. Vor allem dient der 14-tägige Aufenthalt im Bundesstaat Michigan dazu, um viel über die Gepflogenheiten der Amerikaner kennenzulernen. „Wir werden eine Highschool besuchen und viel mit unseren Gastfamilien unternehmen“, verweist Jürgen Stechele dabei auf die Besonderheit, die englische Sprache zu vertiefen. Zudem sollen verschiedene Städte rundum Detroit und auch am Lake Michigan besucht werden. „Wenn du bei Gastfamilien unterkommst, ist das viel intensiver als in einem Hotel“, blickt der Nachwuchscheftrainer auf seine Reise in den 1990er Jahren noch gerne zurück. Vor Ort wird es auch einen sportlichen Vergleich mit einem Ringerteam geben. „Diese Reise wird alle Teilnehmer ein Leben lang prägen“, ist Jürgen Stechele überzeugt.
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Ein Listenführerlehrgang des Bayerischen Ringer-Verbandes hat jüngst in Röttenbach stattgefunden. Im Bereich der Schulung ging es um den Aufbau und die Nutzung der Hardware und was dabei zu beachten ist. Dabei stand auch das Durchspielen von kniffligen Situationen bei einer Veranstaltung im Fokus. Vor allem wurde auch besprochen, wer wann und wo in den kommenden Monaten bei Turnieren in Mittelfranken im Wettkampfbüro zum Einsatz kommen kann. Besonders das Engagement und die Zusammenarbeit der Vereine hob Bezirkschef Martin Ackermann positiv hervor. Am Lehrgang nahmen nahmen Birgit Wetz, Tanja Gerlach, Florian Wohlfahrt, Ronja Ackermann, Günter Wetz und Jürgen Egermeier teil.
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Der Westendorfer Niklas Stechele ist vom Deutschen Ringer-Bund zu einem Lehrgang nach Tokio eingeladen worden. Zwei Wochen lang wird er mit den besten japanischen Topathleten auf der Matte stehen.
Neben Stechele, als einzigen bayerischen Athleten, hat Freistil-Bundestrainer Jürgen Scheibe noch Horst Lehr (Ludwigshafen) mit im Gepäck. Beide werden gemeinsam an einem Stützpunkt trainieren. Allein die Japaner haben in den leichten Gewichtsklassen bärenstarke Ringer. Dazu zählen der Vize-Weltmeister von 2023, Rei Higuchi, genauso wie Takuto Otoguro, der bei den Olympischen Spielen 2021 Gold gewann. „Ich erwarte täglich gute Einheiten und viele Trainingspartner“, so Niklas Stechele vor seinem Abflug in die japanische Hauptstadt. Er könne davon nur profitieren. Abseits der Matte freue er sich auf die Kultur, besonders aber auf das japanische Essen. Sushi esse er wahnsinnig gerne.
Während Stechele im Land der aufgehenden Sonne auf die Matte schreitet, war für Vereins- und Nationalmannschaftskollege Christopher Kraemer nach seinem operativen Eingriff im linken Knie die Teilnahme bei den Thor Masters in Dänemark geplant. Krankheitsbedingt musste der 28-jährige Griechisch-Römisch-Spezialist nun die Segel streichen. Das Knie könne er mittlerweile wieder voll belasten. Nun wird sein größter Konkurrent, Etienne Kinsinger (KSV Köllerbach), alleine im Limit bis 60 Kilo antreten. Wann der Westendorfer international wieder zum Einsatz kommt, ließ er offen. Im April und Mai finden die Olympiaqualifikationsturniere in Baku und Istanbul statt.
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Für den Westendorfer Christopher Kraemer und SV Wacker Burghausen leuchtet mit dem Gewinn der deutschen Mannschaftsmeisterschaft der mittlerweile fünfte Stern. Die Ostbayern gewannen auch den Rückkampf gegen den SC Siegfried Kleinostheim mit 14:9. Schon der Hinkampf wurde knapp mit 12:9 in eigener Halle gewonnen.
Jubelnde Westendorfer feiern ihre Helden: Christopher Kraemer und Niklas Stechele. © Jens Heinz
Am Ende strahlten trotzdem beide Athleten aus dem Ostallgäuer Ringerdorf. Noch nie haben es in der 55-jährigen Geschichte des Vereins zwei Sportler gleichzeitig geschafft, im Finale um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft zu sein. „Wir hatten eine tolle Stimmung in der Halle und viele Zuschauer“, freut sich Niklas Stechele trotzdem über die Vizemeisterschaft mit den Warriors. Auch wenn der 23-jährige Freistilspezialist das Duell gegen den amtierenden WM-Bronzemedaillengewinner von 2023, Arsen Harutyunyan, deutlich mit 0:14 verlor, gab der U23-Europameister nur drei Mannschaftspunkte ab. Das feierten die Kleinostheimer Zuschauer trotzdem mit Beifall. „Wir wussten, dass es nicht ganz einfach werden wird. Dennoch haben wir uns mit Platz zwei belohnt“, so Stechele in seiner Bilanz.
Aufgrund Knieprobleme stellte Burghausens Coach Eugen Ponomartschuk Christopher Kraemer nicht auf. Er fehlte daher im Rückkampf. Für ihn stand sein Nationalmannschaftskollege Witalis Lazovski (66 kg) im Aufgebot und zerlegte buchstäblich den für Kleinostheim startenden Nürnberger Deniz Menekse. „Er hat mich mehr als gut vertreten“, betont Kraemer, der von Beginn an zuversichtlich war, dass Burghausen die Hürde zum Titel meistern wird. Obwohl die Ostbayern die ersten drei Einzelkämpfe abgaben, ließen sie nicht locker und konnten am Ende sechs Einzelbegegnungen an diesem Abend für sich entscheiden.
Unter den 3.000 Zuschauern im weiten Rund der Untermainhalle waren auch zahlreiche Westendorfer vertreten, darunter auch Thomas und Jürgen Stechele. „Kleinostheim hat sich mächtig ins Zeug gelegt. Es war ein richtig tolles Highlight. Dass wir mit Chris Kaemer einen deutschen Mannschaftsmeister und mit Niklas einen Vizemeister beim TSV Westendorf haben, ist einfach nur phänomenal“, war der Nachwuchscheftrainer selbst bei der Heimfahrt noch immer ganz geflasht. Thomas Stechele wiederum ist richtig stolz. Nicht nur auf seinen Sohn Niklas, der gegen den Weltklasseathleten Harutyunyan eine starke Leistung bot, sondern auch auf Christopher Kraemer. „Wir hatten zwei Westendorfer in einem Finale, das ist doch unglaublich.“ Das rein bayerische Duell hat für Florian Geiger, Präsident des Bayerischen Ringer-Verbandes, nur einen großen Sieger: „Gewinner ist auf jeden Fall das Ringen in ganz Bayern. Wir hätten es uns nicht besser vorstellen können.“