Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Teilnehmerzahlen bei den Nachwuchsringern in Oberfranken fast verdoppelt werden. Mit insgesamt 376 Jugendringern hatten die Puppenstädter im Vorfeld jedoch nicht gerechnet. Die coronaschwachen Jahre im Kampf- und damit Kontaktsport sind endlich vorbei. Obwohl die Bezirksmeisterschaften schon im Vorjahr in Oberfranken als „offen“ ausgetragen wurden, hatte der Gastgeber nicht mit diesem Anstieg gerechnet. Aus 29 Vereinen gingen die Meldungen ein.
Gastgeber TBVFL Neustadt/Coburg hatte deshalb vorsorglich fünf Ringermatten in der Frankenhalle aufgelegt und schaffte dadurch in allen Jugendklassen eine Doppelveranstaltung in beiden Stilarten. Alexander Badewitz machte in alleiniger Regie das Wettkampfbüro. Der EDV-Fachmann schaffte dies sogar durch WLAN absolut kabel- und papierlos. Alle Trainer und Sportler konnten per Monitor oder mittels App am eigenen Handy die geplanten Kampfpaarungen schon vorab ersehen und die Sportler wussten frühzeitig auf welcher der fünf Matten ihr Wettkampf stattfinden würde. Dadurch ging alles reibungslos über die Bühne.
238 Starter wetteiferten im Freistilringen um die Medaillen. Der geographisch rein oberfränkische Verein TSV Burgebrach holte sich am Vormittag unerwartet im Freistil die Vereinswertung. Obwohl der TSV seit Jahrzehnten in Mittelfranken sportlich beheimatet ist, räumten die Steigerwälder in Neustadt kräftig ab und verwiesen den Seriensieger ASV Hof und auch den AC Lichtenfels deutlich auf Rang zwei und drei. Immerhin zehn Medaillen errang Burgebrach und spielte somit den Hecht im Karpfenteich. Ausschlaggebend war, dass der Regionalligist hiervon fünf Titelträger und vier Vizemeister stellte und sich nur einmal mit einer Bronzemedaille zufrieden geben musste.
Sein Debüt gab in Neustadt der neue Verein ATSV Kronach. Von seinen acht Neulingen konnte sich zumindest ein Jugendringer einen Podestplatz sichern.
Am Nachmittag gingen anschließend 138 Jugendliche im klassischen Stil auf die Matte. Die TSV-Ringer zeigten hier noch einen größeren Siegeswillen. Burgebrach sicherte sich in dieser Stilart sogar 14 Medaillen und Abonnementssieger ASV Hof blieb auch hier nur der zweite Platz. Erneut musste auch im klassischen Stil Erstligist AC Lichtenfels in der Vereinswertung mit dem dritten Platz vorlieb nehmen. Bester oberfränkischer Verein ist somit eindeutig der TSV Burgebrach, auch wenn die Steigerwälder ansonsten das ganze Jahr nur die Farben von Mittelfranken vertreten.