Das BRV-Team in Wolfurt, obere Reihe, von links: Landestrainer Alp Senyigit, Alex Vishniakov, Rostislav Leicht, Adam Leifridt, Landestrainer Alexander Michael. Kniend, von links: Mark Barnowski, Dominic Thiel und Felix Kirchhoff. © Alp Senyigit
Wolfurt im schönen Vorarlberg war jüngst Schauplatz für die Flatz Open. Zum mittlerweile 31. Mal fand das internationale U17- und U20-Turnier für die Freistiler bereits schon statt. Der Bayerische Ringer-Verband nahm ebenfalls daran teil, nahm letztendlich zwei erste Plätze durch die Nürnberg Grizzlys und einen zweiten Rang dank Felix Kirchhoff (Unterföhring) aus dem Ländle mit.
Bei den Kadetten zeigte Mark Barnowski eine starke Performance. Er erwischte buchstäblich einen Sahnetag im Limit bis 48 Kilo. So zwang er nicht nur den Österreicher Sebastian Schachl mit einem Schultersieg in die Knie, sondern blieb auch gegen den Ungarn Bálint Német und den Schweizer Kevin Birchler erfolgreich. „Mark war an diesem Tag einfach cleverer“, klatscht Grizzly-Coach Alp Senyigit Beifall. Keine Chance in seinem Finalkampf hatte dagegen Dominic Thiel. Im Limit bis 55 Kilo musste sich der Unterföhringer am Ende mit Platz zwei begnügen.
Chancenlos war Alex Vishniakov bei den Junioren (U20). Im Limit bis 70 Kilo musste er bereits nach einem Turnierkampf die Segel streichen. Deutlich besser lief es dagegen für Neu-Grizzly Rostislav Leicht, der vom ASV Neumarkt in die Norisstadt gewechselt ist. Er holte sich in der gleichen Gewichtsklasse den Turniersieg. Vier Einzelsiege standen zu Buche. War der Auftaktsieg noch etwas knapp, umso souveräner präsentierte er sich in der Folge des Turniers. Der für Unterföhring startende Felix Kirchhoff (57 kg) gab in der Hoffnungsrunde buchstäblich seinen Sieg noch aus der Hand, schied damit aus und konnte somit nicht mehr um Bronze kämpfen.
Ebenfalls nur einen Kampf bestritt Adam Leifridt. In der Mannschaftssaison startet der Junior für die Nürnberg Grizzlys, im Einzelwettbewerb schnürt er sich weiterhin für seinen Heimatverein RC Bergsteig Amberg die Ringerstiefel. Im Limit bis 79 Kilo musste sich Leifridt dem Polen Bartlomiej Nowakowski nach Punkten geschlagen geben. „Es gab vom Niveau her teilweise richtig stark besetzte Gewichtsklassen, mit schönen Kämpfen. Besonders die Ungarn und Polen haben die Konkurrenz ordentlich aufgemischt“, bringt es Coach Alp Senyigit, der zusammen mit Alexander Michael nicht nur die eigenen Athleten in Wolfurt coachte, sondern auch alle teilnehmenden bayerischen Ringer betreute. Sein Fazit sieht dagegen nicht ganz so rosig aus: „Wir wissen, dass wir mit unseren Jungs weiterhin vermehrt an der Kraft arbeiten müssen. Besonders die Unterschiede zu den polnischen und ungarischen Ringern stechen hier heraus“, so Senyigit abschließend.
Als einzige bayerische Teilnehmerin nahm Adelheid Przybylak teil. Die für den SV Siegfried Hallbergmoos startende Athletin absolvierte nur einen Kampf und schied nach einer knappen Niederlage vorzeitig aus.
Beim international besetzten Turnier im Ländle stellte nicht nur der DRB ein Team, sondern auch die Landesverbände Hessen und Sachsen sowie die ARGE Baden-Württemberg. Darüber hinaus nahmen Athletinnen und Athleten aus Kroatien, Italien, Norwegen, Schweiz, Tschechien und Österreich ebenfalls teil.