Franz Swoboda, der 1958 vom Traditionsverein München 1906 dem ESV Neuaubing beitrat, war nicht irgendein Ringer, ein Unbekannter, sondern er war Mitte der 1950-ziger Jahre in Deutschland bereits auf den vorderen Plätzen seiner Gewichtsklasse zu finden. Mit ungeheurem Ehrgeiz, Willenskraft und eiserner Trainingsdisziplin gelang ihm 1957 als bester deutscher Federgewichtler die Qualifikation und Teilnahme an der Ringerweltmeisterschaft in Istanbul. Der Mannschaftsstart in Neuaubing war dann seine nächste große Herausforderung. Musste er hier doch den türkischen Federgewichtsmeister Suha Karman ersetzen, der mit den Neuaubingern, gerade Deutscher Mannschaftsmeister geworden war. 

Dieser Vereinswechsel stellte sich jedoch bald als sehr positiv heraus und der sympathische, äußerst faire, kameradschaftliche Sportfreund Franz Swoboda, wurde in Kürze nicht nur Verstärkung des Teams, sondern auch Vorbild vieler junger Nachwuchsringer. 1960 erreichte dann der dynamische Freistiler den Deutschen-Meistertitel.

Eine Olympia-Teilnahme blieb ihm damals leider verwehrt, da bei den Ausscheidungskämpfen mit der damaligen DDR, da die Mattenrichter aus dem Ostblock ihre Genossen immer im Vorteil sahen. Mit Geschlossenheit seines neuen Teams konnte Neuaubing dann 1961 den Deutschen Meistertitel nach München holen, was der Mannschaft auch 1962, in einer grandiosen Aufholjagd, unter seiner Mitwirkung, nochmals gelang.

Doch war dies noch nicht alles: Denn im selben Jahr errang Franz Swoboda abermals den Meistertitel der deutschen Federgewichtler. Sein dritter Platz bei den Deutschen Freistilmeisterschaften 1963 bewies, dass er mit 32 Jahren immer noch zur deutschen Spitzenklasse im Federgewicht zählte, was sich auch mit dem Gewinn der Mannschafts-Vizemeisterschaft des ESV Neuaubing im selben Jahr bestätigte. Diese großen Erfolge sind um so höher einzuschätzen, da Swoboda vielfach gegen wesentlich jüngere Finalgegner antreten musste. Mittlerweile war der „Franze“ nicht nur Trainer, sondern hatte sich auch als Coach der Neuaubinger etabliert, was ihn natürlich nicht abhielt, auch selbst noch einzugreifen.

Unter seiner Federführung und Mitwirkung konnte der ESV Neuaubing 1965 die vierte Deutsche Mannschaftsmeisterschaft nach München holen. In den folgenden Jahren hielten sich dann die großen Erfolge in Grenzen, da sich einige der Leistungsträger altersbedingt zurückzogen. Nicht so Franz Swoboda, er war nach wie vor zur Stelle, motivierte die nachkommenden Mannschaftsringer und ging bei Bedarf  selbst auf die Matte, um Punkte für sein Team zu holen.

Der ESV Neuaubing verliert mit ihm einen großartigen Sportsmann, der ehrenamtlich Unermütliches für die Farben des Vereins geleistet hat. Wir werden Franz Swoboda  stets ein ehrendes Gedenken bewahren und uns in Ehrfurcht verneigen. 

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