Die Wettkampfsaison in den bayerischen Ligen ist in den letzten Zügen. Wenn am Samstag, 17. Dezember, der finale Kampftag in den vier Klassen über die Bühne geht, laufen schon längst die Planungen für die im September 2023 beginnende neue Runde. In seiner jüngsten Verbandsausschusssitzung haben sich die Funktionäre nochmals mit der Landesliga beschäftigt. „Nach Auswertung aller Stimmen wurde relativ eindeutig beschlossen, dass die Saison statt 1 x 10 Ringer, nun weiter mit 2 x 7 Ringer durchgeführt wird“, sagt Präsident Florian Geiger. Die Erhöhung der Kampfrichterpauschale werde bereits mit Beginn der Rückrunde umgesetzt.
Unterdessen haben die Verbandsfunktionäre die Haushaltssituation allgemein auf den Prüfstein gestellt. Der BRV sei in der Corona-Pandemie den Vereinen entgegengekommen und habe auf Einnahmen verzichtet, so Geiger. Mit dem Re-Start 2022 stiegen auch die Kosten; auch bedingt durch die Ukraine-Krise. „Es wurden mehr finanzielle Mittel für den Deutschen Ringer-Bund benötigt als noch in den zurückliegenden Jahren“, ergänzt Vizepräsident für Finanzen Roland Dörfler. Die Rücklagen seien aufgezehrt. Hinzu kommt, dass beispielsweise Hotelkosten stark angestiegen sind. „Wir zahlen jetzt das Doppelte, ja fast zum Teil das Dreifache wie vor der Ukraine-Krise.“ Von daher sei der BRV gezwungen, Mehreinnahmen zu generieren. Künftig werden die Lizenzgebühren um fünf Euro erhöht. Bis 30. Juni 2023 werden pro Lizenzmarke nun 12,50 Euro verlangt, ab dem 1. Juli 2023 dann 20 Euro. Der Verbandsausschuss hatte sich in Westendorf um mittelfristige Lösungen befasst.
Zudem wurde beschlossen, zukünftig einen geringen Eigenanteil von Lehrgangsteilnehmern zu verlangen. „Der Betrag wird jeweils gesondert auf den Einladungen ausgewiesen und im Zuge der Sammelrechnungen eingefordert“, betont Florian Geiger. Derweil gibt es auch Überlegungen zur gleichmäßigen Verteilung durch Einführung einer Verbandsabgabe. „Wir wollen diese Option erst im Jahr 2023 einhergehend diskutieren“, so Bayerns Ringerchef abschließend.
Der Verbandsausschuss des Bayerischen Ringer-Verbandes beim Präsenztreffen in Westendorf. © BRV/Jens Heinz