„Für uns ist es ein gefühlter Sieg, weil wir nur mit neun Mann angetreten sind“, sagte Thomas Stechele, Abteilungsleiter des TSV Westendorf, unmittelbar nach dem Saisonauftakt gegen den SC Anger. Vor 450 Zuschauer holten die Ostallgäuer ein 13:13-Remis, lagen zur Pause aber bereits mit 3:10 zurück.

Doch bevor der Kampf offiziell startete, wurde Neuzugang Ion Gaimer herzlich willkommen geheißen. Abteilungsleiter Thomas Stechele würdigte zudem die Leistung der beiden Westendorfer Aushängeschilder, Niklas Stechele und Christopher Kraemer, die in diesem Jahr bei den deutschen Einzelmeisterschaften Silber beziehungsweise Gold gewannen. Dann wurde es ernst. Edris Fazeli ging im leichtesten Limit auf die Matte. Der Freistilspezialist unterlag kurz nach der Pause gegen den Neuzugang derer Angerer Sebastian Kolompar vorzeitig mit 0:15-Wertungspunkten. Im Schwergewicht hatte es Griechisch-Römisch-Spezialist Felix Kiyek mit Armin Majoros zu tun. Am Ende verlor er mit 1:7. Den ersten Sieg feierten die Zuschauer im Duell zwischen Michael Steiner (61 kg, Freistil) und Lorenz Hagelauer, der stilartfremd, sich gegen eine hohe Niederlage stemmte. Steiner gewann mit 4:2 und holte damit den ersten Punkt für den TSV. Weil die Westendorfer im Halbschwergewicht (97 kg, Freistil) keinen Gegner stellten, gingen automatisch an Benedikt Argstatter vier Mannschaftspunkte. Den letzten Kampf vor der Pause absolvierte Nasrat Nasratzada (66 kg, Freistil) gegen Martin Bauer. Der Westendorfer holte einen 8:2-Sieg und dadurch zwei Mannschaftspunkte.

„Bis zur Pause dachte ich wirklich, dass wir verlieren“, so Weltergewichtler Daniel Joachim. Doch bevor er auf die Matte schritt, gab es direkt nach der Pause zwischen Felix Jürgens (86 kg, Griechisch-Römisch) und Simon Öllinger das hitzigste Duell des Abends. Der Angerer kassierte von Kampfrichter Holger Atzesberger schon zwei Verwarnungen, schaffte es aber dennoch das Duell mit 7:5 zu gewinnen. Somit hatten die Gäste einen weiteren Punkt auf ihrem Konto. Dann folgte die Premiere des 40-jährigen Ion Gaimer (71 kg, Griechisch-Römisch). Lautstark angetrieben von den Zuschauern drückte er Felix Baumgartner auf beide Schultern. Vier Punkte für Westendorf, die Aufholjagd des TSV begann und die Fans machten noch mehr Stimmung. Freistiler Simon Einsle (80 kg) ließ beim deutlichen 13:0-Sieg über Maximilian Pöschl nichts anbrennen. Als auch noch Daniel Joachim (75 kg, Freistil) gegen Matthias Eckart drei Mannschaftspunkte (9:0) holte, führte Westendorf vor dem abschließenden Duell von Philipp Reiner mit 13:11. Der Griechisch-Römisch-Spezialist gab gegen Michael Klouceck alles, verlor aber mit 3:6, sodass zum Schluss zwei Zähler auf das Angerer Konto gingen. „Ich wollte gewinnen, hatte mir schon einen Schlachtplan zurechtgelegt, doch er ging leider nicht auf“, wurmte ihn diese Niederlage. Schließlich hätte er dazu beitragen können, dass der TSV zum Saisonauftakt siegreich hervorgeht. Unterdessen sei Daniel Joachim unendlich stolz auf die Mannschaftsleistung. „Wir sind stark zurückgekommen.“ Unterm Strich sei es die großartige Stimmung der Fans gewesen, die die Ringer besonders nach der Pause nach vorne gepusht haben. „Vor dieser Kulisse, ohne Einschränkungen, gebe ich 150 statt 100 Prozent. Einfach geil.“

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