Derzeit laufen die Junioren-Europameisterschaften in Rom. Während die Griechisch-Römisch-Spezialisten des Deutschen Ringer-Bundes die kontinentalen Titelkämpfe mit einer Silber- und zwei Bronzemedaillen abgeschlossen haben, greifen nun die Freistiler ins Geschehen ein. Die beiden einzigen bayerischen Athleten, die in der Ewigen Stadt auf die Matte gehen, kommen von den Nürnberg Grizzlys: Adrian Barnowski (70 kg) und Yusuf Şenyiğit (97 kg) starten am Freitag (1.7.)

Adrian Barnowski musste sich den Weg nach Rom über ein Ausringen erkämpfen. Dabei zwang er seinen Kontrahenten Nico Schmitt (KSV Rimbach) mit zwei Siegen in die Knie und hatte somit die Fahrkarte in der Hand. Für den 19-Jährigen, der sich vor wenigen Wochen den Vizetitel bei den Männern holte, verlief die Vorbereitung so gut wie eben möglich. Denn das Handicap ist weiterhin das rechte Knie. Keine Gedanken macht sich Barnowski über den Riss des Innenmeniskus. Eine OP ist unausweichlich. „Ich trete trotzdem mit dem Gedanken an, um eine Medaille zu holen“, setzt sich der Nürnberger aber in keinster Weise unter Druck. Er wolle frei aufringen und sein Bestes geben. Davon ist auch Marcel Fornoff, hauptamtlicher Landestrainer des BRV, überzeugt: „Adrian wird auf die Zähne beißen, wenn gleich wir alle wissen, dass er nicht seine hundertprozentige Leistung abrufen kann.“ Das soll vor allem taktisch kompensiert werden. „Adrian lebt von den schnellen Angriffen. Er ringt auch mal auf Konter. Er ist stark genug, um für eine Überraschung zu sorgen.“ Im Vorfeld der kontinentalen Titelkämpfe habe man zusammen mit Barnowski auch an der mentalen Einstellung gearbeitet.

Barnowskis Teamkollege Yusuf Şenyiğit tritt im Halbschwergewicht an. Noch im vergangenen Jahr kam er bei den Heim-EM in Dortmund auf Rang fünf. Der jetzt 19-Jährige unterlag im kleinen Finale um Bronze dem Ukrainer Danylo Stasiuk. In Rom wird der Grizzly erneut auf ein starkes Teilnehmerfeld treffen. Aufgrund der internationalen Sanktionen, die auch den Sport betreffen, werden auch diesmal keine Athleten aus Russland und Belarus auf die Matte schreiten. „Ich denke, wenn Yusuf ein gutes Los erwischt, dann traue ich ihm eine gute Platzierung zu“, so Fornoff. Primär ist aber wichtig, dass sich auch Şenyiğit kontinuierlich weiterentwickelt, um auch stabiler auf der Matte zu stehen. Sicherlich ist die Anspannung beim aktuellen deutschen Juniorenmeister groß, „trotzdem freue ich mich aber auf das Turnier“, so Yusuf Şenyiğit.

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