In Bayern ist Björn Goller Kampfrichterchef. Der erfahrene Mattenleiter und Funktionär des Bayerischen Ringer-Verbandes gehört weiterhin der Prüfungskommission des DRB an. Über seine Aufgaben, die Entwicklung im DRB und Jeffrey Spiegel als neuen Kampfrichterchef haben wir uns mit ihm unterhalten.

Björn Goller gehört weiterhin der Prüfungskommission des DRB an. © Günter

Jeffrey Spiegel ist neuer Kampfrichterchef im DRB. Ist das eine gute Wahl?

Goller: Jeffrey ist neben seinem Vorgänger im Amt der zweite deutsche Kampfrichter, der für uns in diesem Jahr bei den Olympischen Spielen auf der Matte war. Er hat die notwendige Erfahrung, das Können und das notwendige Wissen unser Kampfrichterchef in Deutschland zu sein.

Was bedeutet der Wechsel an der Spitze der Kampfrichter für Bayern? Eine noch engere Zusammenarbeit? Vielleicht gar Veränderungen?

Goller: Ich denke, es wird sich nicht viel ändern. Die jetzt schon bisher gute Zusammenarbeit wird sich weiter fortsetzen. Die Zusammenarbeit könnte sich dahingehend intensivieren, da Jeffrey schon auch neue Ideen mitbringt, Aufgaben neu verteilen möchte und die Mitglieder des Prüfungsausschusses noch mehr einbinden möchte. 

Zur Prüfungskommission: Dort sind auch zwei Bayern vertreten, mit dir und Petar Stefanov. Welche Aufgaben habt ihr beide dort genau?

Goller: Das ist schön, dass zwei Bayern hier vertreten sind. Damit wissen wir in Bayern auch immer gleich über Regeländerungen schnell Bescheid. Grundsätzlich beraten wir die Kampfrichterkommission in allgemeinen Dingen. Auf Deutschen Meisterschaften bewerten und bilden wir unsere Kampfrichter aus und tragen hier auch zu einer Rangreihenfolge innerhalb der Bundeslizenzkampfrichter bei. Weiterhin übernehmen wir auch ad hoc Aufgaben welche gerade anfallen.

Welches Fazit ziehst du oder ihr alle nach der Sitzung in Aschaffenburg?

Goller: Mit dem von Uwe Manz begonnen Kurs wurde ein sehr gutes Fundament in Deutschland gelegt. Mit Jeffrey und dem neuen Team wird dieser Kurs weiter fortgesetzt und noch intensiviert. 

Auch die Corona-Pandemie ist an den Kampfrichtern sicherlich nicht spürbar vorübergegangen. Wie schaut es aktuell in Bayern aus?

Goller: Tatsächlich hat der eine oder andere Kampfrichter aufgrund der aktuellen Lage darum gebeten, in der Mannschaftsrunde zu pausieren. Aber aufgehört hat bisher keiner. Für die nächsten Jahre kommt es in Bayern darauf an, junge Nachwuchskampfrichter zu gewinnen und langfristig zu halten. Wir werden die nächsten Jahre aufgrund des Alters von einigen Kampfrichtern doch einen gewissen „Adlerlass“ erfahren, welcher uns schon in gewisser Weise beschränken könnte.