In knapp drei Monaten beginnen in Tokio die Olympischen Sommerspiele. Bevor Anfang Mai das zweite Olympia-Qualifikationsturnier in Sofia (Bulgarien) über die Bühne geht, müssen sich mit Ramsin Azizsir und Roland Schwarz zwei bayerische Athleten dafür erst einmal qualifizieren.
Im Limit bis 97 Kilo der Griechisch-Römisch-Spezialisten muss Azizsir gegen Peter Öhler bestehen. Das Ausringen ist für den 27. April am Olympiastützpunkt Heidelberg geplant. Gewinnt der Hofer zweimal gegen Öhler, reist er nach Sofia. Das gleiche Prozedere erwartet auch Roland Schwarz, der in der Gewichtsklasse bis 77 Kilo auf Pascal Eisele trifft. Auch hier muss der Vize-Europameister von 2019 zweimal siegreich von der Matte gehen, um seinem Traum von den Olympischen Sommerspielen ein Stückchen näherzukommen. Florian Geiger, BRV-Vizepräsident Sport, begrüßt die Chance, die auch Roland Schwarz nochmals durch den Bundestrainer eingeräumt werde: „Wir alle wollen, dass die aktuell besten Athleten uns beim Quali-Turnier vertreten. Daher ist es auch nur folgerichtig, dass nach den gezeigten Leistungen beim ersten Quali-Turnier in Budapest nochmal der aktuelle Leistungsstand im nationalen Vergleich festgestellt wird und bei der Vorauswahl verletzte Athleten nun doch noch die Chance bekommen sich zu zeigen und für das größte Sportereignis der Welt zu empfehlen.“
Unterdessen hat sich Matthias Fornoff, hauptamtlicher Landestrainer des BRV für den griechisch-römischen Stil, sehr darüber gefreut, dass Roland Schwarz die Chance zum Ausringen erhält. „Respekt an Michael Carl! Ich ziehe den Hut vor ihm. Für einen Bundestrainer ist es nicht einfach, weil er den Besseren nach Sofia schicken möchte. Meiner Meinung nach hat er alles richtig gemacht.“ Roland Schwarz sei nach den Rückenproblemen wieder gesund und schmerzfrei. Von daher habe er es sich verdient. „Er brennt richtig darauf. Wenn er das abruft, was er kann, ist er schwer zu schlagen. Ich habe nicht die Bayernbrille auf, sondern sehe das als Trainer“, macht Fornoff deutlich. Was das Duell zwischen Ramsin Azizsir und Peter Öhler angeht, sei der Landestrainer gespannt, wer am Ende die Nase vorn habe werde. „Öhler ist heiß, Ramsin auch!“