Es ist zum Haare raufen: Aufs Neue gibt es wieder Änderungen im „Lockdown light“ der Corona-Pandemie. Nun sind nahezu fast alle Indoor-Sportstätten geschlossen. Auch für die Ringerinnen und Ringer in Bayern hat dies Konsequenzen. War es den Athleten zumindest theoretisch noch möglich mit zwei Personen in einer Indoor-Sportstätte zu trainieren, konnte dies seit Bekanntgabe der Einschränkungen ohnehin in den Vereinen kaum umgesetzt werden. „Daher und natürlich um weiterhin unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden, haben wir auch bisher darauf verzichtet, diese völlig ungeeignete Zwischenregelung mit zwei Personen in ein Hygienekonzept zu fassen und damit unter fragwürdigen Rahmenbedingungen einen Trainingsbetrieb zu erzwingen“, bringt es BRV-Vizepräsident für Sport, Florian Geiger, auf den Punkt. „Nun verschlechtert sich, entgegen unserer Hoffnung und Erwartungen, die Gesamtsituation weiter. Einschränkungen und Einschnitte für den Breitensport werden dadurch noch empfindlicher. „Nichtsdestotrotz dürfen wir auch in der jetzigen Situation nicht resignieren.“

Dennoch hat dies zur Folge, dass sich die bayerischen Ringerinnen und Ringer wieder jeden kleinen Schritt hart erarbeiten müssen. Allerdings gebe es aber jetzt den Vorteil, aus dem enormen Erfahrungsschatz des ersten Lockdowns im Frühjahr dieses Jahres schöpfen zu können. „Hier gilt es nun konsequent, die bereits bekannten Mittel des Onlinetrainings unter Zuhilfenahme sämtlicher sozialer und technischer Hilfsmittel zu reaktivieren, weiter zu entwickeln und so unseren Nachwuchs und unsere Mitglieder auch weiterhin nachhaltig für das Ringen zu begeistern“, malt Geiger zwar kein düsteres Bild, dennoch sei es nicht absehbar, „wann wir mit einer Rückkehr zur Normalität rechnen dürfen. Deshalb müssen wir nun erneut alle unsere Kräfte bündeln und unsere Anstrengungen auf die Betreuung unseres Nachwuchses ausrichten.“

Was den Profi- und Spitzensport betrifft, gibt es erst einmal keine großen Änderungen. Der Bundesstützpunkt in Nürnberg wird aber eine deutliche Reduzierung der bisherigen Trainingsgruppengrößen und Trainingsumfänge erfahren. Wie Geiger deutlich macht, werde die Teilnahme nur auf eine explizite Einladung durch die Verantwortlichen möglich sein. Ab Montag soll der Stützpunkt seinen Trainingsbetrieb wieder stufenweise aufnehmen. Dabei werden vor Ort die Rahmenbedingungen sehr genau beobachtet.