Der Bayerische Ringer-Verband soll nach dem Willen der Vereine nicht gegen die Bayerische Staatsregierung klagen, um gegen das Verbot des Wettkampfbetriebs im Ringen vorzugehen. 52,9 Prozent der abstimmenden Vereine haben sich in einem Online-Voting dafür ausgesprochen. Anders als beim Fußball zeigen sich die Ringervereinsvertreter hier weitaus zurückhaltender. „Ich hätte mir eine deutlich höhere Beteiligung wegen der Tragweite und Wichtigkeit für alle bayerischen Vereine gewünscht“, sagt BRV-Vizepräsident Sport Florian Geiger. Während beim Bayerischen Fußball-Verband 70 Prozent der Mitgliedsvereine für einen zeitnahen Re-Start votierten, waren es beim BRV nur knapp 50 Prozent, die sich in den vergangenen Tagen am Online-Voting beteiligten.
Bei der Frage, ob die Vereine die Entscheidung der Staatsregierung, Wettkämpfe der bayerischen Ringer nach wie vor nicht zu erlauben, auch nicht in begrenztem Umfang mit Zuschauern, haben 85 Prozent der Vereinsvertreter ihre Unmissverständlichkeit zum Ausdruck gebracht, dass sie mit der Entscheidung der Politik, Wettkämpfe im Ringen weiterhin zu untersagen, nicht einverstanden sind. 82,3 Prozent wollen, dass sich der BRV weiterhin für die schnellstmögliche Aufnahme des Mannschaftskampfbetriebs in Bayern einsetzt. „Das Präsidium des BRV wird damit beauftragt die weitere Entwicklung des Pandemiegeschehens zu beobachten und, abhängig von den Lockerungen der Bayerischen Staatsregierung, den Wettkampfbetrieb zu planen“, sagt Geiger. Allerdings macht der BRV-Funktionär deutlich: „Unsere Möglichkeiten auf die politische Entscheidung Einfluss zu nehmen und die geplanten Mannschaftskämpfe durchzuführen, sind damit limitiert.“ Das Präsidium wird in der 39. Kalenderwoche eine endgültige Entscheidung treffen, ob die Mannschaftsrunde 2020 nun stattfinden kann oder nicht.
Derweil unterstützt der BRV weiterhin die Resolution von Team Sport Bayern, die in einer großen Gemeinschaft von insgesamt 31 Sportfachverbänden auf eine baldmögliche Freigabe des Wettkampfbetriebes abzielt. „Hier werden wir uns auch weiterhin in Vertretung unserer Vereine engagieren und langfristig auf eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für den organisierten Sport in Bayern hinwirken.“