Eine Wiederaufnahme des Sportbetriebs im Ringen ist noch nicht absehbar. Der Bayerische Ringer-Verband e.V. ist nun bereits seit den öffentlichen Verlautbarungen der Bundes- und Landespolitik zum Trainingsbeginn für den Leistungssport damit beschäftigt, den Prozess der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes der bayerischen Bundeskaderathleten anzustoßen. Das ist ein erster Zwischenschritt auf dem Weg zu einem Trainingsbeginn in den einzelnen Vereinen. Die Entscheidung über eine mögliche Durchführung und den zulässigen Umfang sowie die Auflagen dazu werden derzeit leider immer weiter auf die jeweils nachgeordnete Entscheidungsebene delegiert. In einem Schreiben, welches alle bayerischen Vereine erhalten haben, schreibt BRV-Vizepräsident Sport, Florian Geiger: „Als Gemeinschaft der Ringer werden wir aber, wie bereits mehrfach betont, unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und auch weiterhin auf unseren geliebten Sport verzichten.“
In Bayern haben die Mannschaftskämpfe, anders als in anderen Bundesländern, einen sehr hohen Stellenwert. Dies ist deutlich an den bayerischen Zuschauerzahlen ablesbar. „Neben finanziellen und repräsentativen Überlegungen darf auch die Wirkung der Bindung von Sportlern an den Verein und die Identifikation mit dem Verein nicht unterschätzt werden. Diesem Stellenwert tragen wir auch weiterhin dadurch Rechnung, dass wir eine Entscheidung zur Durchführung der Mannschaftskampfsaison sowie der Notwendigkeit von möglichen Änderungen im Ablauf und Terminplan erst auf Grundlage gesicherter Informationen treffen werden. Wann die Politik sich verbindlich zu den einzelnen Sportarten äußert, ist derzeit, trotz des ständigen Informationsaustausches, nicht absehbar“, hofft Geiger auf eine klare Regelung bis spätestens Mitte Juni dieses Jahres.
Sollte bis dahin keine Entscheidung gefallen sein, soll eine Videokonferenz mit allen bayerischen Vereinen einberufen werden. In dieser Konferenz können bisher sämtliche Überlegungen zur Durchführung der Mannschaftskämpfe 2020 aufgezeigt und die eingebrachten Ideen der Vereine aufgegriffen werden. Ein Positionspapier zur Entscheidungsfindung soll ebenfalls erstellt werden. Für die abschließende Entscheidung zur Durchführung und den Modalitäten der Mannschaftskämpfe im Jahr 2020 ist dann die Meinung aller Mannschaften, die per Online-Abstimmung erfragt wird, maßgeblich.
Der Zeitraum zur vergünstigten Beantragung von Lizenzen wird vorerst bis 04. September 2020 verlängert.