Für Tim Stadelmann ist es zu Jahresbeginn die erste sportliche Herausforderung: Der Bundesligaringer der Johannis Grizzlys wird am Wochenende beim Grand Prix in Nizza (Frankreich) auf die Matte gehen. Dieses Turnier ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil der 24-Jährige mit einer guten Platzierung die Chance hat, sich direkt das Ticket für die Europameisterschaft in Italien zu sichern.
Johannes Mayer, Niklas Stechele und Tim Stadelmann in Dornbirn. Foto: BRV
Doch so leicht macht es ihm Bundestrainer Jürgen Scheibe nicht. Stadelmanns direkter Konkurrent ist Kevin Henkel (TSV Dewangen). „Ich will die sportliche Entscheidung auf der Matte sehen“, sagt der Freistilcoach und zeigt sich im Vorfeld des Turniers optimistisch. „Beide Ringer haben gut in Dornbirn trainiert.“ Bei den nationalen Titelkämpfen 2019 hatte Tim Stadelmann im Limit bis 70 Kilo mit dem Titelgewinn in Riegelsberg die Nase vorn, sein Rivale erreichte „nur“ den zehnten Platz. Allerdings gewann Henkel bei einem internationalen Turnier in Russland im Oktober des vergangenen Jahres das direkte Duell gegen den Nürnberger. Von daher wird Bundestrainer Scheibe gespannt auf beide Ringer schauen. „Für mich ist dieses Turnier schon eine Herausforderung. Es ist egal, ob ich nun amtierender deutscher Meister bin oder das letzte Aufeinandertreffen gegen ihn verloren habe. In Nizza geht es um das EM-Ticket in Rom“, zeigt sich das Aushängeschild der Grizzlys kämpferisch. Mit dem nun aufkommenden Druck könne er umgehen. „Ich will und werde es schaffen“, so Stadelmann. Noch ist nicht sicher, wie stark das internationale Turnier in Nizza besetzt sein wird. Zeitgleich findet nämlich ein Rankingturnier in Rom statt. Auch die Thor Masters, ein renommiertes und international hochklassig besetztes Turnier in Dänemark, steht an diesem Wochenende auf dem Programm. Stadelmanns Vereins- und Teamkollege Deniz Menekse wird dort auf die Matte gehen.
Intensive Vorbereitung
Für zehn Tage war Tim Stadelmann übrigens mit dem DRB-Tross im österreichischen Dornbirn zu Gast. Aus bayerischer Sicht nahmen auch die Junioren Niklas Stechele (TSV Westendorf) und Johannes Mayer (ATSV Kelheim) an dieser Maßnahme teil. „Es war schon anstrengend“, sagt Stechele, der mit seinen Teamkollegen von der Nationalmannschaft intensive und kräftezehrende Einheiten hatte. Vorwiegend stand der Kraft-Ausdauerbereich im Olympiazentrum Vorarlberg im Vordergrund. Kurze und anstrengende Einheiten fanden im Ringerzentrum des Bundesligisten KSV Götzis statt.