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Foto: Udo Schmitt

Die Menge tobte, die Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Das „Finale da’hoam“ endete für die Ringer des SV Wacker Burghausen grandios. Die Ostbayern gewannen auch den Rückkampf um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft gegen die Red Devils Heilbronn. Nach dem 14:13-Triumph vor einer Woche, zwang das Wacker-Team in einem spektakulären und sehenswerten Rückkampf die Württemberger mit 12:9 in die Knie. DRB- und BRV-Präsident Manfred Werner attestierte beiden Teams einen großartigen Kampf. „Das war wieder absolute Werbung für unseren Ringkampfsport.“ In die gleiche Kerbe schlagen hier auch die beiden Vizepräsidenten des Bayerischen Ringer-Verbandes (BRV): „Burghausen hat sich absolut und verdient den Titel geholt. Das war eine klare Sache“, so Florian Geiger (Sport). „Die 8:1-Pausenführung war im Nachhinein nie in Gefahr“, ergänzt Rudolf Gebhard (Finanzen).

Erik Thiele (130 kg), Vladimir Egorov (60 kg), Ramsin Azizsir (98 kg) und Andreas Maier (66 kg) stellten die Weichen für die Titelverteidigung. Nur Fabian Schmitt verlor zum Auftakt gegen Florin Tita knapp mit 5:6-Wertungspunkten. Der amtierende deutsche Meister lag gegen den Rumänen zur Pause bereits mit 0:6 zurück, ehe er noch eine fulminante Aufholjagd startete, leider am Ende nicht belohnt wurde. „Du willst vor so einer atemberaubenden Kulisse natürlich als Sieger hervorgehen, doch habe ich im Boden nicht aufgepasst.“ Dabei musste sich der Nürnberger einer wahren Tortur über sich ergehen lassen. Noch im Hinkampf startete Schmitt im Limit bis 61 Kilogramm, musste also abkochen. „Ich habe persönlich lange darauf hingearbeitet. Jetzt haben wir es geschafft“, konnte es Schmitt nach einer ausgiebigen Sekt- und Bierdusche noch gar nicht richtig fassen. Trotz der deutlichen Pausenführung war für Wacker-Ringerchef Jürgen Löblein der Drops noch längst nicht gelutscht. „Das wird noch richtig spannend.“ Denn die Red Devils konnten zwar nach der Pause vier Kämpfe für sich entscheiden, doch die Punkteausbeute war unterm Strich einfach zu wenig. Der Burghauser Cengizhan Erdogan (71 kg) gewann gegen Red Devils-Akteur Michele Rauhut vorzeitig nach technischer Überlegenheit, sodass Wacker seine Führung auf 12:2 zwischenzeitlich ausbaute. Wacker-Eigengewächs Maximilian Lukas machte es Pascal Eisele sehr schwer, doch der Routinier und Kaderathlet des DRB holte nach 4:23 Minuten einen Überlegenheitssieg heraus. Dann stand für viele das „Duell des Abends“ bevor. Angepeitscht von der Menge führte Matthias Maasch (75 kg) gegen Frank Stäbler zur Pause mit 3:0, ehe der dreimalige Weltmeister in seine Trickkiste griff und den Kampf zu seinen Gunsten drehte. „Ich wollte ihn unbedingt besiegen, aber der Sauhund hat immer noch eine Antwort parat“, schmunzelt Maasch in Richtung Stäbler. Weil sich der Weltmeister nur einen Zähler erkämpfte, konnte Burghausen der Sieg nicht mehr genommen werden. Im abschließenden bedeutungslosen Duell gab es noch ein russisches Kräftemessen zwischen Magumedmurat Gadzhiev (Wacker) und Kamal Malikov, welches der Heilbronner mit 6:1 für sich entschied. Währenddessen zogen sich die Burghauser bereits ihre Sieger-T-Shirts an. Denn nach dem Schlusspfiff gab es kein Halten mehr. Burghausen hat eindrucksvoll den Titel verteidigt.


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