Für Christopher Kraemer vom TSV Westendorf steht ab Montag der absolute Höhepunkt des Sportjahres 2018 bevor. Der Bundesligaringer geht bei der U23-Weltmeisterschaft im rumänischen Bukarest auf die Matte. Mit dem Burghauser Witalis Lazovski bildet er die bayerische Achse. Bundestrainer Michael Carl hatte den Köllerbacher Etienne Kinsinger für die Weltmeisterschaft in Budapest das Vertrauen ausgesprochen, aber mit Blick auf Kraemer deutlich gemacht: „Chris spielt überhaupt nicht die zweite Geige. Ich habe das Glück, zwei Athleten zu haben, denen wir nun jeweils einen Jahreshöhepunkt anbieten können.“ Kraemer wird im Limit bis 60 Kilogramm im griechisch-römischen Stil antreten. Daher ist auch jetzt am Wochenende kein Einsatz im TSV-Dress möglich.

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Christopher Kraemer (rechts) gewann gegen den russischen Kadetten-Weltmeister German Doev seine Generalprobe deutlich mit 10:3-Wertungspunkten. Foto: Stefan Günter

Seine Generalprobe hatte er beim vergangenen Bundesliga-Heimkampf gegen Aufsteiger RSV Rotation Greiz mit Bravour gewonnen, als er den russischen Kadetten-Weltmeister German Doev mit 10:3-Wertungspunkten in die Schranken wies. „Der Gegner war sehr gut. Ich fühlte mich stark, konnte im Kampf das umsetzen, was ich trainiert habe“, zieht Kraemer ein positives Fazit zu diesem Kampf. Denn bei der U23-WM wird er sich mit den Besten auseinandersetzen müssen. „Diese leichte Gewichtsklasse dominieren vorwiegend die Kasachen und Chinesen. Auch die Russen, Ukrainer und Türken sind durch ihre explosionsartige und sehr bewegliche Ringweise immer ein Garant für eine Medaille“, macht Bundestrainer Carl deutlich. Für Kraemer ist es altersbedingt seine letzte Teilnahme bei der U23-WM. Er freue sich auf sein sportliches Highlight. „Ich will hier so gut wie möglich abschneiden. Daher ist meine Erwartungshaltung auch immer gleich: so gut wie möglich zu ringen, um so weit wie möglich zu kommen“.