Groß ist die Erleichterung bei den Ringern des TSV Westendorf. Der Bundesligist erkämpfte sich bei seinem letzten Vorrundenduell vor eigenem Publikum in der Sparkassen Arena im Alpenblick einen knappen, aber nicht unverdienten 14:13-Triumph über den FC Erzgebirge Aue. „Eine Last ist nun weg. Jeder, der in der Halle war, hat gesehen warum Ringen die schönste Sportart der Welt ist“, konnte Cheftrainer Klaus Prestele nach dem Kampf richtig durchschnaufen. Nicht nur, dass die Ostallgäuer die rote Laterne an die WKG Pausa-Plauen abgegeben haben, ging auch die taktische Umstellung auf, die der 40-jährige Übungsleiter vorgenommen hat.

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Der Mann des Abends, Christian Stühle, lässt sich nach dem Sieg feiern. Foto: Stefan Günter

Michael Heiß und Maximilian Goßner standen in diesem wichtigen Kampf nicht zur Verfügung. „Ich habe am Freitagnachmittag erfahren, dass ich ringen muss“, erzählt Christian Stühle. Allerdings musste der Leistungsträger rund drei Kilogramm abkochen und im Limit bis 86 Kilogramm im griechisch-römischen Stil auf die Matte gehen. Sein Gegner war der ungarische Legionär Gabor Madarasi. Es war der Schlüsselkampf des Abends mit einem glücklichen Ende für Freistilspezialist Christian Stühle. Die Halle tobte, als der 28-Jährige mit dem Schlussgong einen 8:10-Rückstand in ein 10:10 verwandelte und dadurch die Matte als Sieger verließ. „Das war ein sensationelles Gefecht“, lobt Coach und Zweiter Vorstand Bernhard Hofmann. Stühle selbst konnte es nicht glauben: „Der Kampf hätte natürlich ganz anders ausgehen können, einfach sensationell.“ Zu diesem Zeitpunkt lag der TSV Westendorf gegen Aue mit 10:12 zurück. Vor der Pause zerlegte Niklas Stechele den Routinier Pierre Vierling nach technischer Überlegenheit. Keine Chance hatte der Tiroler Daniel Gastl, der im Schwergewicht den 40-jährigen Nico Schmidt zum Gegner hatte. Mit 0:4 verlor der ÖRSV-Kaderathlet dieses Duell. „Wichtig ist, dass der Rücken hält, das ist die Hauptsache“, blickt Gastl nun auf die bevorstehende WM in Ungarn. Keine Siegchancen hatten Matthias Kohler (98 kg/Freistil) und Michael Steiner (61 kg/Greco). Kurzen Prozess machte der Bulgare Filip Novachkov nach 33 Sekunden, als er Roy Gläser vorzeitig auf beide Schultern drückte.

Nach der Pause war es noch Steve Masuch, der mit seinem 13:4-Erfolg über William Stier den TSV Richtung ersten Heimsieg manövrierte. Christopher Kraemer musste im höheren Limit bis 71 Kilogramm im griechisch-römischen Stil ran, verlor gegen Niklas Ohff genauso wie Simon Einsle (75 kg/Freistil), der gegen Brian Bliefner nur einen Mannschaftspunkt abgab. So war es Zakarias Tallroth, der im Schlussduell gegen Krisztian Jäger (5:2) den Sieg eintütete, sehr zur Freude der Zuschauer, die ihre Mannschaft feierte. „Jeder, der heute nicht in der Halle war, wird sich ärgern so einen genialen Kampf verpasst zu haben“, sagt Christian Stühle, Mann des Abends, abschließend.

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