Björn Goller hat aufgrund privater und familiärer Verpflichtungen sein Amt als Kampfrichterreferent im Bayerischen Ringer-Verband nun offiziell niedergelegt. Der Kampfrichterchef hatte dies seinen Kolleginnen und Kollegen, dem Präsidium und dem Verbandsausschuss schon vor längerer Zeit mitgeteilt.

Seit dem Lehrgang im Sportcamp des Bayerischen Landessportverbands in Bischofsgrün, der jüngst stattfand, ist es nun offiziell. Bis zum offiziellen Verbandstag in zwei Jahren werden die bisherigen Stellvertreter Robert Reitmeier (TSV Aichach) und Jürgen Fischer (AC Lichtenfels) die Aufgaben zusammen kommissarisch übernehmen. Positiv ist, dass er den Kampfrichtern mit seiner Expertise sowie mit Rat und Tat weiterhin erhalten bleibt. Darüber hinaus wird er auch als Kampfrichter in der Bundesliga seine Einsätze haben. Beim Kampfrichtertreffen schaute auch Roland Dörfler, Vizepräsident für Finanzen im BRV, vorbei und nahm die Ehrungen für langjährige Kampfrichtereinsätze vor. Die Silberne Ehrennadel des BRV erhielten:

Bastian Wohlfahrt (SV Johannis Nürnberg) für 18 Jahre
Andreas Maier (SV Wacker Burghausen) für 16 Jahre
Christopher Geiger (TV Geiselhöring) für 14 Jahre
Holger Atzesberger (ESV München-Ost) für 13 Jahre
Christian Pribil (SC Anger) für 13 Jahre
Patrik Tomanek (SC 04 Nürnberg) für 13 Jahre
Peter Fröhlich (SC Oberölsbach) für 12 Jahre

Mit der Goldenen Ehrennadel wurden folgende Kampfrichter ausgezeichnet:

Ghasem Ghassabian (ASC Röthenbach) für 34 Jahre
Andreas Rieger (AC Regensburg) für 26 Jahre
Rainer Knauer (ASC Bindlach) für 25 Jahre

Die teilnehmenden Kampfrichter mit BRV-Vizepräsident für Finanzen Roland Dörfler. © Holger Atzesberger/BRV


In erster Linie standen aber der Jahresrückblick, die Lehrprobe sowie die Mattenarbeit im Fokus. „Wir haben viele knifflige Szenen und Beispiele im Stand, im Baden und auch am Mattenrand diskutiert“, erzählt Kampfrichter Holger Atzesberger. Ziel der Mattenarbeit ist es stets, wiederkehrende Kampfsituationen möglichst identisch zu bewerten. Dank Videoanalyse mit Fallbeispielen konnte man thematisch nochmals in die Tiefe gehen. „Wir merken immer wieder, wie komplex unsere Sportart Ringen doch wirklich ist“, verweist Atzesberger im gleichen Atemzug auf Griffe, Techniken oder auch Wettkampfsituationen. „Auch wenn wir sie uns x-mal in der Wiederholung anschauen und betrachten, gibt es doch unterschiedliche Sichten.“ Dass das Leiten auf der Matte keine einfach Aufgabe ist, wird dabei sehr deutlich. Vor allem, wenn auch noch die unterschiedlichen Blickwinkel der Trainer einbezogen werden. „Als Kampfrichter müssen wir in Bruchteilen von Sekunden Entscheidungen fällen“, appelliert Holger Atzesberger dabei an alle Ringer, Trainer und auch Zuschauer zur Rücksichtnahme. Mit der Durchsprache der Richtlinien der anstehenden Mannschaftsrunde, die am 2. September startet, konnte an diesem wichtigen Punkt ein Haken gesetzt werden.