Es ist ein großartiges Ergebnis aus bayerischer Sicht: Zweimal Silber und einmal Bronze. Roland Schwarz (77 kg) hatte in seinem Finalkampf keine Chance gegen den Roman Vlasov, Olympiasieger von 2012 und 2016. Der Russe gewann nach einer Minute Kampfzeit überlegen das Duell nach technischer Überlegenheit. Dennoch hatte der Athlet des Bayerischen Ringer-Verbandes mit der Finalteilnahme alle Erwartungen übertroffen. Am Vortag hatte Roland Schwarz mit Elvin Mursaliyev (AZE), Arsen Julfalakyan (ARM) und dem U23-Weltmeister 2017 und 2018, Daniel Cataraga (MDA), eine ganze Reihe von Spitzenringern aus dem Rennen geworfen.

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Großer Moment für Roland Schwarz bei der EM in Bukarest: Der Bindlacher gewinnt die Silbermedaille. Foto: Jörg Richter

Den Kampf um Bronze gewann am Abend auch Fabian Schmitt (55 kg), der aufgrund geringer Teilnehmerzahlen im leichtesten Limit, nach seiner Niederlage gegen Florin Tita (ROU) keine Hoffnungsrunde bestreiten musste. Gegen den Norweger Anders Rönningen gewann Schmitt mit 2:1 Wertungspunkten, hatte danach kaum noch Kraft, die Siegerfaust nach oben zu strecken. Das machte Bundestrainer Michael Carl für den Papiergewichtler, der sich mit seinem Schützling über den Gewinn der Bronzemedaille freute. Für Schmitt war es wieder die erste internationale Meisterschaft nach der EM 2013 in Tiblissi (GEO).

Der DRB-Halbschwergewichtler Ramsin Azizsir (97 kg) bezwang in der Qualifikation Tamas Soos (SVK) mit 9:0, unterlag jedoch im Achtelfinale gegen Mykola Krysov (UKR) hauchdünn mit 3:3-Punkten und schied aus, da der Ukrainer seinen Viertelfinalkampf verlor und damit das Finale verfehlte.

Bereits am Freitag unterlag Anna Schell im Limit bis 72 Kilogramm ihr Finalduell gegen Alina Makhynia aus der Ukraine mit 0:6-Wertungspunkten.

Dagegen kann Hannes Wagner (82 kg/AC Lichtenfels) nach seiner Auftaktniederlage gegen Raibek Bisultanov (DEN) am Sonntag in der Hoffnungsrunde weiterkämpfen, da der Däne am Abend des letzten Kampftages Finale um den Europameistertitel steht. Der Lichtenfelser trifft dabei auf Viktar Sasunouski (BLR).