Die Johannis Grizzlys halten weiterhin Kurs auf den dritten Tabellenplatz in der Südost-Staffel der Ringer-Bundesliga. Den vorletzten Auswärtskampf in der Hauptrunde gewannen die Nürnberger gegen den FC Erzgebirge Aue mit 17:12. Nach dem knappen 15:13-Sieg der Hallbergmooser in Greiz sind die Thüringer nun zwei Zähler hinter den Grizzlys, die Oberbayern lösten bereits jetzt das Ticket für das Viertelfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. „Ich habe den Erfolg von Hallbergmoos insgeheim schon erwartet, er fiel aber deutlich knapper aus“, sagt Grizzly-Manager Mario Besold, um aber gleich auf den eigenen Kampf zu lenken. „Für uns war es ein Pflichtsieg im Kampf um Platz drei.“ Der Kampf wurde bereits um 17.30 Uhr angepfiffen. Viel los war nicht im weiten Rund der Sporthalle im Schulzentrum. „Aue hat so aufgestellt, dass der Kampf nicht so spannend verlief. Sie haben auf Risiko gesetzt und mit vier Ausländern gerungen.“ Die erste ausländische Verstärkung stand Daniel Walter im leichtesten Limit bis 57 Kilogramm gegenüber. Der Pole Mariusz Los ließ nichts anbrennen und punktete den Nachwuchsgrizzly vor der Pause mit 15:0 vorzeitig aus. Im Schwergewicht stand Akhmed Bataev Mateusz Filipczak gegenüber. Nach seinem Abstecher mit der russischen Nationalmannschaft wirkte er nicht ganz so frisch, führte zwar mit 2:1, ehe der Pole 17 Sekunden vor Kampfende noch eine Zweierwertung erzielte und somit einen 3:2-Punktsieg erreichte. Den ersten Sieg des Abends für die Gäste holte im Limit bis 61 Kilogramm Stoyan Iliev. Deutlich zwang er Philipp Herzog mit 11:1 in die Knie und heimste so die ersten drei Mannschaftspunkte auf das Grizzly-Konto. Einen starken Kampf bot Philipp Vanek, der es im Halbschwergewicht mit Rolf Linke zu tun hatte. Dem 30-jährigen Nürnberger reichten in beiden Durchgängen eine Passivitätsverwarnung des Sachsen, was zu einem 2:0-Sieg führte. Im letzten Kampf vor der Pause gab Deniz Menekse zwar alles, doch bekam der Grizzlyakteur die Überlegenheit des Ungarn Máté Krasznai zu spüren. Mit 0:17 verlor Menekse dieses Duell. Aue führte zur Halbzeit mit 9:4. „Der Rückstand war dann doch etwas höher als gedacht, doch ich wusste, dass wir besonders in der zweiten Halbzeit das Ruder herumreißen können“, konnte sich Manager und sportlicher Leiter Mario Besold in der Folge ruhig zurücklehnen.

Marc Pöhlmann (86 kg) gewann sein Duell mit einem 5:1-Punktesieg gegen Francis Weinhold. Selbst Tim Stadelmann demonstrierte souverän seine Klasse. William Stier hatte gegen den Grizzly im Limit bis 71 Kilogramm keinen Auftrag und verlor deutlich mit 0:10-Wertungspunkten. Die Führung der Sachsen war dahin. Mit dem deutlichen Überlegenheitssieg von Zoltan Levai (80 kg), nach 48 Sekunden, gegen Maximilian Becher stellten die Nürnberger die Weichen auf Sieg. Dass Sven Dürmeier (75 kg) einen aufopferungsvollen Kampf zeigte und gegen den Ungarn Krisztian Jaeger nur mit 0:7-Wertungspunkten verlor, hatten die Verantwortlichen und Ringer einkalkuliert. Schließlich stand mit Soner Demirtaş der amtierende Europameister und WM-Fünfte von 2018 noch parat. Der türkische Nationalringer zerlegte Brian Bliefner noch vor dem Pausengong mit 16:0. „Das war eine starke Aufholjagd im zweiten Durchgang. Leider sind die ersten fünf Kämpfe nicht so ganz verlaufen wie wir uns das vorgestellt hatten“, verweist Coach Matthias Baumeister dabei auf die knappe Niederlage von Akhmed Bataev. In die Karten der Nürnberger spielte auch der Ausfall des Aues Franko Büttner.

Mit 12:8-Punkten liegen die Grizzlys nun vor dem RSV Rotation Greiz. Schon jetzt gilt der Fokus auf das entscheidende Duell um den dritten Platz. Die Thüringer geben am kommenden Samstag ihre Visitenkarte ab. „Da werden wir uns was einfallen lassen müssen“, kann sich Besold durchaus vorstellen, Europameister Demirtaş gegen den deutschen Vize-Europameister Martin Obst antreten zu lassen.

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