Die erste Hürde ist wahrlich nicht einfach. Der letzte Sieg der Nürnberger in Westendorf liegt schon fünf Jahre zurück. In der Saison 2013 gewannen die Johanniser mit 17:16. In der vergangenen Saison mussten sich die Grizzlys mit 12:17 geschlagen geben. „Westendorf hat eine kleine Halle und eine super Atmosphäre“, wird Manager und sportlicher Leiter Mario Besold die Jungs natürlich auf das interessante Allgäu-Franken-Duell einschwören. „Viele unserer Sportler lassen sich dadurch nicht mehr großartig beeindrucken.“ Selbst Coach Matthias Baumeister freut sich auf die Reise ins Allgäu. „Schon zu meiner Zeit als aktiver Ringer habe ich hier tolle Erfahrungen gemacht. Ich erwarte gegen Westendorf sehr enge und knappe Einzelkämpfe.“ Gerade nach der Leistung gegen Burghausen sei das Team nun reif für einen Sieg. „Das haben sich die Jungs mehr als verdient.“ Dass Westendorf seine drei Begegnungen gegen Greiz, Pausa/Plauen und Hallbergmoos bisher verlor, macht den Auswärtskampf nicht gerade für die Grizzlys einfacher. Baumeister rechnet immer mit der besten Aufstellung beim Gegner, auch bei den Allgäuern. Westendorfs Cheftrainer Klaus Prestele hat signalisiert, gegen Nürnberg eine ganz andere Mannschaft auf die Matte bringen zu wollen. „Wir lassen uns hier sicherlich was einfallen“, lässt sich Besold nicht in die Karten blicken.
Viel Zeit bleibt den Ringern zur Regeneration nicht. Schon nach dem Kampf in Westendorf werden die Ringer für den Heimkampf am Sonntag gegen Erzgebirge Aue wieder mit Massagen und Elektrolyten aufgebaut. Um 14.00 Uhr ist Anpfiff in der eigenen Arena. Zuvor messen sich die zweite und dritte Mannschaft in der Landesliga-Nord und Oberliga-Nord gegen den SC Oberölsbach. Gegner Aue hat bisher je einen Kampf gewonnen und verloren. Für die Sachsen ist es in dieser Saison der erste Vergleich gegen ein bayerisches Team. „Aue kann ihre Aufstellung nicht viel variabler stellen, daher haben wir schon taktisch einen klaren Vorteil“, macht Mario Besold deutlich. Aue habe eine konstante Mannschaft, keinen Superstar, aber eben eine solide Truppe. „Es ist ein schlagbarer Gegner.“ Zusammengefasst sieht der Manager und sportliche Leiter der Grizzlys eine große Chance, das Wochenende mit zwei Siegen abzuschließen. „Wir haben mit einer schwachen Mannschaft in Hallbergmoos verloren, haben gegen Burghausen einen starken Heimkampf gezeigt. Für uns sind diese beiden Niederlagen jetzt kein Beinbruch. Wir wollen jetzt durchstarten.“