Das Ringercamp des Bezirks Obb. wurde dieses Jahr in Penzberg durchgeführt. Der AC Bayrisch Fels war der durchführende Verein. Das Camp war ein riesen Erfolg gespickt mit vielen Highlights.
Insgesamt waren 71 Kinder und Jugendliche dabei. Dazu kamen nochmal ca. 30 Eltern und Vereinstrainer. Eine Mammutaufgabe für den ausrichtenden Verein AC Penzberg. Aber wie gewohnt wurde die Herausforderung glänzend gemeistert. Haben doch die Penzberger durch die vielen durchgeführten Veranstaltungen wie das jährliche Alpenlandturnier oder Bayrische Meisterschaften eine ganze Menge an Erfahrung. Es passte dann auch wirklich alles. Der Bezirk Oberbayern als Ausrichter konnte sich voll und ganz auf die Organisationserfahrung der „AC“-Verantwortlichen verlassen.
Als Trainer hatte der Ringerbezirk Obb. gleich jede Menge an Hochkarätern an den Start gebracht. So war am Freitag gleich die erste Trainingseinheit mit Tariel Schavadze besetzt. Tariel, mehrfacher Teilnehmer an Europa- und Weltmeisterschaften und 11maliger nationaler Meister in Georgien ist ein Griechisch-Römisch Spezialist. Vor allem versteht er es den jungen Ringern die Freude und Begeisterung an diesem Sport zu vermitteln. Sobald eine Erklärung von Tariel erfolgte, war es sogleich mux-mäuschen still in der Halle.
Am Samstagvormittag übernahm die Bundesnachwuchstrainerin Alexandra Engelhard. Sie selbst mehrfache Teilnehmerin an Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und Europameisterschaften nahm die Teilnehmer richtig her. Das Mittagessen hatten Sie sich nach diesen Trainingseinheiten absolut verdient. Aber auch hier das gleiche Bild, sobald eine Ansage kam, war es sofort ruhig in der Halle. Die Teilnehmer hingen förmlich an den Lippen um nichts zu verpassen.
Ab Samstagnachmittag war dann der Olympiasieger, 2fache Welt- und Europameister und ehemalige Bundestrainer Alexander Leipold der Trainer. Unterstützt wurde er dabei von der mehrfachen Welt- und Europameisterin Brigitte Wagner. Also viel mehr geht nicht mehr. Hier wurde dann auch die Trainingseinheit zu einer richtigen Lehrstunde. Der Ringernachwuchs konnte gar nicht genug bekommen. Die beiden sympathischen Spitzensportler verstanden es richtig dosiert die Informationen und auch die körperliche Fitness abzurufen.
Am Sonntag dann war es soweit, dass die ganze Truppe nach Schliersee in das Markus Wasmeier Museum gefahren wurde. Dort fand das 2. Schlierseer Preisranggeln statt. Ranggeln, die ursprüngliche Form des Freistil-ringens im Alpenraum, hat hier eine riesige Tradition. Die wenigsten kannten dies und waren dann doch überrascht, als sie keine Matte vorfanden, sondern nur ein mit Sägemehl gekennzeichnetes Quadrat welches die Kampffläche auf der Wiese (nicht Rasen) darstellte. Der Hausherr persönlich befreite die Kampfläche noch von kleineren Steinen, so dass keine Verletzung auftreten konnte. Hinzu kam dass die Ursprungsform des Ringens auch noch an einem Platz ausgeübt wurde wie er ursprünglicher in der bayrischen Landschaft nicht hätte sein können. Umrahmt von Bergen, Wiesen und den historischen Gebäuden des Museums und ein typischer Weiß-Blauer Himmel es war schon fast Postkartenidyll. Überhaupt war das Zusammentreffen des Winterolympiasiegers Markus Wasmeier mit dem Sommerolympiasieger Leipold von Selbsterkenntnissen geprägt. Meinten doch beide nach einem kleinen Ranggelversuch, dass es besser sei wenn beide jeweils bei Ihren Sportarten bleiben.
Mit über 60 aktiven Teilnehmern war das ganze natürlich ein Riesenerfolg. Man sah tolle Kämpfe in welchen gleich das in den vergangenen Tagen neu erlernte zur Anwendung kam. Das war dann so richtig der krönende Abschluss.
Die Teilnehmer waren sich jedenfalls sofort einig: Es war ein Klasse Ringercamp das der Bezirk Obb unter der Regie des Jugenleiters Otto Madejczyk und des Bezirksvorsitzenden Albert Föstl auf die Beine gestellt hat. Viele werden bei einer Wiederholung gerne wiederkommen. Bedanken muss man sich auch bei dem durchführenden Verein AC Penzberg der die Messlatte für nachfolgende Camps sehr hoch gelegt hat.
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